Marokko
Aktivisten der Rif-Proteste verurteilt
In Marokko laufen aktuell die Prozesse gegen Aktivisten der Proteste im Rif-Gebirge, die 2016 über Wochen angehalten hatten.
Rachid Aamarouch, Abdellatif El Mousaoui, Youssef Fadel, Jawad Sabiri, Abdelmouhcine Atari, Jamal Mouna, Abdelaziz Khali und Achraf Hakimi wurden zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 2.000 Marokkanischen Dirham (DH) verurteilt. Zakaria Kadouri wurde zu einem Haftstrafe und einer Geldstrafe von 2.000 DH verurteilt. Abdelmounim Assertihou, der mit einer Geldstrafe von 200 DH belegt wurde, ist der einzige, der keine Freiheitsstrafe erhalten hat.
Verurteilung wegen angeblicher "Verschwörung"
Mehrere Anklagen wurden wegen "Angriffs auf die innere Sicherheit des Staates", "Vorbereitung einer Verschwörung gegen die innere Sicherheit" und "Entgegennahme von Geldern, Spenden und anderen materiellen Mitteln zur Durchführung und Finanzierung von Propaganda-Aktivitäten zur Untergrabung der Einheit und der Souveränität des Königreichs" erhoben.
Ibrahim Bouziane, Othmane Bouziane, Youssef Hamdioui, Mohammed Enaimi und Mohamed El Hadi wurden zu drei Jahren Haft verurteilt. "Die Teilnahme an der Organisation einer nicht genehmigten Demonstration", die „Durchführung öffentlicher Kundgebungen ohne Genehmigung" und die „Teilnahme an einer bewaffneten Versammlung" gehören ebenfalls zu den Anklagepunkten.
Ein großer Teil der Angeklagten wurde auch wegen "Vergehen und Gewalt gegen Elemente der öffentlichen Gewalt, vorsätzlicher Verletzungen, bewaffnetem Ungehorsam, Beschädigung von Fahrzeugen und öffentlichem Eigentum" strafrechtlich verfolgt.
Fall des Journalisten Hamid El Mahdaoui wird heute entschieden
Das Gericht hat noch nicht über den Fall des Journalisten Hamid El Mahdaoui entschieden. Sein Fall wegen „Nichtanzeige eines Verbrechens gegen die innere Sicherheit des Staates“ wurde vom Rest der Prozesse getrennt. Der Richter wird ihn am heutigen Donnerstag, 28. Juni, anhören. Das Urteil wir am heutigen Abend erwartet.