Uni-Klinik-Streik

Uni-Klinik-Streik

Streik des Pflegepersonals zeigt erste Wirkung

Am 12. Juli trafen sich in Berlin Vertreter von ver.di mit Vertretern der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) zur Beratung über die Tarifauseinandersetzungen an den Unikliniken.

von Gerd Pfisterer

Diese hatten sich bislang strikt geweigert mit ver.di zu verhandeln, weil sie angeblich nicht dafür zuständig sind. Ein erster Erfolg des Streiks. Gleichzeitig hatte ver.di zu einer Protest-Kundgebung vor dem Düsseldorfer Landtag aufgerufen.

 

Dazu heißt es in einer Korrespondenz: „Gestern kamen mehrere Hundert Streikende der Uni-Kliniken Düsseldorf und Essen zu einer Kundgebung von ver.di vor dem Düsseldorfer Landtag zusammen. Es kamen verschiedene Kolleginnen, Kollegen und die Jugendvertretung zu Wort und berichteten über die Zustände.

Arbeitsbelastung gefährdet die Versorgung der Patienten

Seit knapp zwei Wochen stehen die Beschäftigten im Streik. Weit über 90 Prozent hatten sich in einer Urabstimmung dafür ausgesprochen, nachdem Warnstreiks nicht weiter brachten. Die Arbeitsbelastung der Kolleginnen und Kollegen ist unerträglich und gefährdet die Versorgung der Patienten. Die Gewerkschaft ver.di hatte die Vorstände der Uni-Kliniken zu Verhandlungen über einen ‚Tarifvertrag Entlastung' aufgefordert, der sofortige Neueinstellungen vorsieht. Zusätzlich fordern 900 Beschäftigte von zwei Tochtergesellschaften überhaupt einen Tarifvertrag ...

 

Die zuständige NRW-Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen hatte rechtzeitig den Landtag verlassen, um den Demonstranten nicht Rede und Antwort stehen zu müssen.

 

Die MLPD hat eine Solidaritätsresolution überbracht, die auch politisch die Verbindung zur erst vor wenigen Tagen hier stattgefundenen Großdemo gegen das neue Polizeigesetz zieht, und informierte über das willkürliche Nutzungsverbot gegen den Kultursaal Horster Mitte. Die Kollegen ... wollen den Streik fortführen, bis ein annehmbares Ergebnis auf dem Tisch liegt.“