Tübingen
Gewerkschaftsaktion vor "real"-Supermarkt
Am 13. Juli haben Ver-di- und GEW-Aktivisten eine Protestaktion in und vor dem Tübinger Supermarkt von "real" gemacht. "real" gehört zum Metro-Konzern und verschärft die Ausbeutung der Beschäftigten extrem.
Die Supermarktkette unterläuft das seit 2017 geltende Leiharbeitsgesetz, indem sie die Beschäftigten nur für acht Monate einstellt, um sie danach nicht zu in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernehmen zu müssen. Dann gründete "real" eine Scheingewerkschaft namens DHV- die von einem Metro-Manager geleitet wird.
Wir Gewerkschaftsaktivisten verteilten im Markt in verdeckter Geheimdienstmanier einige hundert Miniflyer mit dem Titel "Der Horror ist real". Die Beschäftigten wurden von der Marktleitung verpflichtet, alles einzusammeln. Nebenher lasen viele den aufrührerischen Text.
Metro schaltet auf "Union busting"
Leseprobe: "real betreibt Tarifflucht. Das management bringt dieselbe Pseudogewerkschaft DHV in Stellung, um Tarife zu unterschreiten, die über 20 Prozent Lohn-Einbußen bedeuten. Dabei ist die DHV nicht tariffähig, sie hat kaum Mitglieder und kann nicht streiken. Auch der Unternehmerverband AHD ist bloß fake. Die Metro AG hat diesen Verband selbst gegründet. Er wird von Metro-Manager Jan Lessner-Sturm geleitet, der auf Gewerkschafts -und Betriebsratsbekämpfung - Union busting - spezialisiert ist."
Es war eine tolle Aktion, auch wenn ich 12 Monate Hausverbot vom Geschäftsführer bekommen habe.