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Extremdürre - Waldbrände in Schweden und Griechenland außer Kontrolle

Mindestens 50 Tote und über 100 Verletzte bei Waldbränden in Griechenland. Das war die erschütternde Nachricht heute Morgen. Zur gleichen Zeit sind auch in Schweden noch Waldbrände außer Kontrolle.

Von fjs
Extremdürre - Waldbrände in Schweden und Griechenland außer Kontrolle
Waldbrand in Südeuropa (Foto: Pixabay / Skeeze)

Griechenland

Nahe Athen sind gewaltige Waldbrände außer Kontrolle geraten. "Es ist das sogenannte schlimmste Szenario eingetreten"1. In Rafina drangen die Flammen bis in den Stadtkern vor. Tausende Menschen flohen aus der Region. Hunderte retteten sich vor den Flammen ins Meer. Stundenlang zogen Fischer und vorbeifahrende Schiffe die Menschen aus den Fluten.

Schweden

„Einige der größten Brände können wir nicht löschen“, sagt Dan Eliasson, Generaldirektor der schwedischen Zivilschutzbehörde: „Dort können wir nur versuchen, die Ausbreitung der Flammen zu minimieren, und warten, dass das Wetter umschlägt.“ Überall in Schweden sind in den vergangenen zwei Wochen Waldbrände aufgeflammt. Zwischen 50 und 90 Feuer wurden täglich registriert.

Eine Demonstration der Wirklichkeit, die uns erwartet

Professor Kenneth Persson, Universität Lund

Und nicht nur in Schweden, auch in Südnorwegen und Lettland lodern Brände. In weiten Teilen Skandinaviens herrscht extreme Dürre. Seit Mai so gut wie kein Regen, die Temperaturen erreichen mit über 30 Grad Rekordwerte. Eine Dürre wie derzeit in vielen Gegenden Südschwedens hat es seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 260 Jahren in dem nördlich gelegenen Land nicht gegeben.2

 

Professor Kenneth Persson erklärte: Das diesjährige Wetter stimme überein mit den Modellen für Nordeuropa angesichts künftiger Klimaveränderungen. „Eine Demonstration der Wirklichkeit, die uns erwartet.“3

Klimaskeptiker Lügen gestraft

Diese Wirklichkeit ist die des beschleunigten Übergangs in eine globale Umweltkatastrophe. Diese Entwicklung straft die sogenannten Klimaskeptiker Lügen, deren führender Sprecher heute US-Präsident Donald Trump ist. Die Leugnung des Klimawandels hat das Ziel, das imperialistische Weltsystem als wirklichen Verursacher aus der Schusslinie zu nehmen.

 

Auch Deutschland leidet seit Wochen unter anhaltender Trockenheit. Flüsse wie der Rhein haben niedrigste Pegelstände, Felder verwandeln sich in leicht entzündliche Graslandschaften. In Mecklenburg-Vorpommern standen Anfang Juli bereits mehrere Hektar Feld und Wald in Flammen. Bauern erwarten Ertragseinbrüche um bis zu 50 Prozent, was viele an den Rand der Existenz bringt.

Weltweit wachsen Protest und Widerstand

Die Zerstörung der natürlichen Umwelt ist zu einer Gesetzmäßigkeit des imperialistischen Systems geworden, um dem allein herrschenden internationalen Finanzkapital Maximalprofite zu sichern. Mit der Denkweise „Gegen solche Naturkatastrophen ist man machtlos“ versuchen die Herrschenden ein Gefühl der Ohnmacht zu verbreiten. Doch die Rechnung geht nicht auf.

 

Es „wächst weltweit der Protest und Widerstand – denn die Massen wollen nicht in der kapitalistischen Barbarei untergehen. Notwendig sind konsequente Sofortmaßnahmen und vor allem die gesellschaftliche Perspektive einer befreiten sozialistischen Gesellschaft durch die revolutionäre Überwindung des Imperialismus/Kapitalismus“, hieß es im Aufruf der ICOR4 zum weltweiten Umweltkampftag 2017.