Santander

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Streiks der Taxifahrer in Spanien

Tausende Taxifahrer in Barcelona und Madrid streiken unbefristet gegen Vernichtung ihrer Arbeitsplätze.

Urlaubskorrespondenz

Am Freitag, dem 28. Juli 2018, hob der Oberste Gerichtshof von Katalonien eine seit Sommer geltende Begrenzung von Lizenzen für Firmen wie Uber auf, die mit Niedrigpreisen die Taxifahrer verdrängen. Hunderte Taxifahrer „parkten“ Freitagnachmittag ihre Autos auf der Gran Via, Hauptverkehrsader Barcelonas. Sie beschlossen auf einer Versammlung den unbefristeten Streik und zelteten zum Teil auf der Straße.

 

"Wir übernachten nicht gerne hier, aber wir haben keine Wahl. Ich selbst habe gestern Abend gezweifelt, ob es Sinn macht, die Stadt Barcelona zu blockieren, aber es ist das was hilft", sagt Alberto Álvarez, Sprecher eines Taxi-Unternehmens. Sie wollen am heutigen Samstag eine neue Versammlung abhalten, um zu entscheiden, wie die Proteste fortgesetzt werden sollen.

 

Inzwischen breitet sich die Streikbewegung auf weitere Städte aus. Aus Solidarität mit ihren Kollegen in Barcelona traten heute Mittag Taxifahrer in Madrid in den Streik. "Im Moment gibt es in Madrid keine Taxis", sagte Julio Sanz, Präsident des Berufsverbands der Taxifahrer von Madrid. Der Streik legt einen Großteil des Verkehrs lahm. Um die Bevölkerung für ihre berechtigten Forderungen zu gewinnen, organisieren die Taxifahrer eine Notfallregelung: kostenlose Fahrten für ältere und behinderte Menschen. Anmerkung an die Redaktion: die Firma in Barcelona heißt VTC (alquiler de vehículos con conductor, deutsch: Miete ein Fahrzeug mit Fahrer).