Umwelt
Das kriminelle Autokartell – neue betrügerische Abgasmanipulationen
In einem Brief an die EU-Staaten und das EU-Parlament haben zuständige Kommissare der EU-Kommission letzte Woche Hinweise auf neue betrügerische Abgasmanipulationen bei europäischen Autobauern enthüllt.
Auswertungen der Behördendaten aus EU-Ländern haben ergeben, dass die Hersteller die Übergangsphase zum WLTP-Standard¹ dafür genutzt haben könnten, „ihre WLTP-Emissions-Werte für 2020 zu überhöhen“. Das sei zum Beispiel dadurch erreicht worden, dass beim Test die Batterie komplett leer und die Start-Stopp-Automatik ausgeschaltet worden sei. Dadurch sei der Benzinverbrauch um 5 Prozent gestiegen und damit auch der CO2-Austoss.
Käuferinnen und Käufer werden zur Kasse gebeten
Der Vorteil für die Konzerne: eine Überhöhung der WLTP-Emissionswerte für 2020 würde dazu führen, dass 2021 und in den folgenden Jahren geringere Emissionsziele erreicht werden müssten. Damit würde der reale CO2-Ausstoss steigen und die eh zu niedrigen Ziele der EU-Kommission zur Senkung des CO2-Ausstoßes nicht erreicht werden können. Außer der Umwelt werden die Käuferinnen und Käufer zur Kasse gebeten, denn die KfZ-Steuer berechnet sich nach dem höheren WLTP-CO2-Wert.
Damit setzen sich die kriminellen Machenschaften der Autokonzerne unvermindert fort, die für ihre Profite buchstäblich über Leichen gehen! Jetzt wurde bekannt, dass auch Absprachen über Manipulationen bei Benzinmotoren getroffen wurden.
Offensichtlich sind kriminelle und betrügerische Methoden heute eine Voraussetzung zum Erzielen von Maximalprofiten! Zeit sich ernsthaft Gedanken über eine grundsätzliche gesellschaftliche Alternative zu machen.