Essen
Solidaritätserklärung an die Belegschaft des Universitätsklinikums
Sabine Schweizerhof, Sprecherin der MLPD-Betriebsgruppe Uniklinikum Essen, wünscht den streikenden Kolleginnen und Kollegen viel Erfolg in ihrem Kampf. In der Solidaritätserklärung heißt es weiter:
Liebe Kolleginnen und Kollegen, einstimmig habt ihr am Freitag für den Abbruch der Gespräche und die Fortsetzung des Streiks gestimmt. Das war genau richtig! Nur mit dem Druckmittel des Streiks scheinen die Vorstände sich überhaupt zu bewegen. Jetzt darf die Initiative nicht aus der Hand gegeben werden.
Ihr habt Stärke bewiesen. Viele streiken das erste Mal in ihrem Leben und spüren die Kraft des gemeinsamen Kampfes. Die Entscheidung dafür ist oft nicht einfach gegen den Druck von oben. Daher ist es gut, wenn sich viele neu in ver.di organisiert haben. Von wegen, man bekommt nicht drei unter einen Hut!
Es ist nicht gelungen, einen Keil zwischen Streikende, Patienten und Bevölkerung zu treiben. Im Gegenteil wird der Kampf von der Mehrheit begrüßt. Wir sehen ihn als Bestandteil einer wachsenden Bewegung gegen die gesamte Regierung und ihre drastische Rechtsentwicklung: dem Roll-Back im Umweltschutz, Abbau demokratischer Rechte, der offen reaktionären Flüchtlingspolitik im Sinne des Kapitals usw.
Aus allen Betrieben berichten unsere Mitglieder, wie die Ausbeutungsschraube angezogen wird für den internationalen Konkurrenzkampf und fördern den gemeinsamen Kampf dagegen. Hier seid ihr ein Vorbild. Wir machen euren Kampf in anderen Betrieben, an unseren Infoständen und in Veröffentlichungen bekannt. Entwickeln wir eine starke gesellschaftliche Bewegung mit Verbindungen zwischen den Belegschaften, zur Bevölkerung, den Familien, Organisationen und Parteien."