Gelsenkirchen
Montagsdemonstration war ganz in orange getaucht
Die Gelsenkirchener Montagsdemo vom 6. August stand ganz im Zeichen des an diesem Tag von den Aktivistinnen und Aktivisten der Seebrücken-Proteste ausgerufenen „Orange Day“.
Die Farbe Orange wurde wegen der Farbe der Rettungswesten gewählt, die die Bootsflüchtlinge bei ihrer Rettung angelegt bekommen. Die Aktion stand unter dem Motto „Seebrücke statt Seehofer“ und protestierte gegen die Kriminalisierung der Seenotretter wie Claus-Peter Reisch, der mit seinem Schiff „Lifeline“ in Malta festsitzt und unter Anklage steht.
Über 1.500 Menschen sind bereits in diesem Jahr im Mittelmeer ertrunken und Lebensretter werden festgesetzt und ihre Aktionen von der libyschen Küstenwache bekämpft.
SPD "gibt alles"
„Die Verbrecher sitzen in Berlin“ oder „Hilfe statt Hetze“ stand auf den orangenen Westen. Martin Gatzemeier, Stadtrat und Vorsitzende der Fraktion der Linkspartei Gelsenkirchen, empörte sich, dass sich heute einige Oberbürgermeister für die Einrichtung sogenannter „Ankerzentren“ ausgesprochen haben. Diese Zentren sind reine Gefängnisse.
Die „Ankerzentren" dienen der Verschärfung der Abschiebepolitik und sollen die ankommenden Flüchtlinge kasernieren sowie von der gesamten Bevölkerung isolieren. „Die SPD gibt scheinbar alles, um unter die Zehn-Prozent-Marke zu kommen“, so Gatzemeier.
Jetzt 171 Seebrücke-Demonstrationen
In 170 Städten hat es bereits Demonstrationen gegen den Rechtsruck der Regierung und ihre menschenfeindliche Flüchtlingspolitik gegeben. Mit dem heutigen Tag sind es 171!