Baden-Württemberg
Junge Ezidin flieht – aus Deutschland
In der internationalen Presse wird über die Flucht der 19-jährigen Ta‘lo Ashwaq berichtet – aus Deutschland.
Die kurdische Ezidin wurde 2014 im Irak von der faschistischen Terror-Miliz des IS entführt. Für 100 US-Dollar wurde sie an einen der IS-Faschisten als Sklavin verkauft und nach Syrien verschleppt. Die Ezidin wurde gezwungen, zum Islam zu konvertieren und ihrem neuen Herrn gefügig zu sein. „Ich habe das gemacht, weil er versprochen hat, mir nicht weh zu tun“, erzählt sie der kurdischen Nachrichtenseite „Basnews“. „Doch er hat mich über zehn Wochen lang jeden Tag missbraucht.“ Nach drei Monaten schafft sie es zu fliehen und kommt nach Deutschland.
In Stuttgart lief ihr im Februar 2018 der Mann über den Weg, der sie für 100 $ gekauft und auch gefoltert hat. Soweit bekannt lebt er als Asylbewerber in Deutschland. Das hat Ta’lo Ashwaq auch den deutschen Behörden gemeldet. Vor allem weil der IS-Mann sie bedroht und damit geprahlt hat, sie wieder gefunden zu haben.
Nachdem sie trotz mehrmaliger Nachfragen von den Behörden keine Hilfe erhielt, floh sie schließlich zurück in den kurdischen Teil des Irak, weil sie sich dort sicherer fühlt.
Dieser Fall ist vor allem interessant im Zusammenhang mit der brutalen Abschiebung von Alassa Mfouapon, der das Gesicht des Protests vieler Geflüchteter geworden ist und der anerkannte Vertrauensperson, Sprecher, Freund und Organisator unter Geflüchteten war und ist, durch die Behörden in Baden-Württemberg. Mit mehreren Hundert Polizeikräften wurde die Landeserstaufnahmestelle in Ellwangen vor wenigen Monaten überfallen. Um gegen den IS-Terroristen vorzugehen, haben dem grünen Ministerpräsidenten offenbar Kräfte gefehlt? Oder hat man die Angst und Flucht der jungen Kurdin bewusst in Kauf genommen?