Düsseldorf / Essen
Keine Vereinbarung über Entlastung der Pflegekräfte
Gestern, 14. August, kündigten die Unikliniken Düsseldorf und Essen an, dass sie keine Vereinbarung über Entlastungsmaßnahmen für Pflegekräfte an den beiden Unikliniken mit ver.di abschließen wollen.
Das stößt zurecht auf heftige Kritik. ver.di-Bundesvorstandsmitglied Wolfgang Pieper: "Nach anfänglicher Hoffnung auf Entlastung für die Beschäftigten der Kliniken, wird diese nun von den Klinikvorständen verweigert: Die Arbeitgeberseite ist nicht bereit, eine nachhaltige Entlastung der Pflegerinnen und Pfleger mit uns zu vereinbaren und sie wollen auch keine Vereinbarung mit ver.di."
Gegenstand der Gespräche in den letzten Tagen zwischen den beiden Uniklinikleitungen und ver.di mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) waren insbesondere Sofortmaßnahmen, nachhaltige Entlastungsmaßnahmen, Vereinbarung von Personalbedarfsermittlungsverfahren sowie ein Ausfallmanagement, wenn Pflegepersonal fehlt.
Noch am Freitag hatte ver.di begrüßt, dass 100 zusätzliche Pflegekräfte in drei Schritten von den Arbeitgebern avisiert worden sind. Vereinbart waren noch weitere Unterlagen zur Vorbereitung des Gesprächs, die am Montag auch noch geliefert wurden. "Heute kam es überraschend nicht mehr zu inhaltlichen Gesprächen, da die Arbeitgeber plötzlich eine Vereinbarung mit ver.di über Entlastung der Beschäftigten ablehnten", führte Pieper aus.
Damit haben die Klinikumsvorstände den Verhandlungstisch mit ver.di verlassen. An den beiden Universitätskliniken in Düsseldorf und Essen kämpfen die Beschäftigten seit Monaten für mehr Personal und Entlastung; seit Wochen streiken die Beschäftigten für einen Tarifvertrag Entlastung. Rote Fahne News hat immer wieder darüber berichtet, u.a. über die große Solidaritätsdemonstration in Essen am 9. August 2018.