Marineschiffbau

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ThyssenKrupp Marine Systems bietet für Fregatten

Bei der künftigen Struktur des Thyssenkrupp-Konzerns spielt die „ThyssenKrupp Marine Systems GmbH“ (TKMS) eine wichtige Rolle.

Von gp

TKMS ist führender europäischer Systemanbieter für U-Boote und Marineschiffe mit Konzentration auf das Militärgeschäft. TKMS musste 2016 eine herbe Niederlage einstecken, als sie den Auftrag für zwölf neue U-Boote für Australien gegen ihren französischen Konkurrenten DCNS im Wert von 34 Mrd. Euro verlor.

 

Der nächste Rückschlag erfolgte, als im März 2018 TKMS aus dem Kreis der Bieter für den Bau von vier neuen Bundeswehr-Fregatten aussortiert wurde. Der Auftrag hat einen Wert von 3,4 Mrd. Euro und beinhaltet die Option auf den Bau zweier weiterer Fregatten. Die Absage an TKMS befeuerte Pläne im TK-Vorstand, sich ganz von TKMS zu trennen.

 

Im Koalitionsvertrag von CDU/CSU/SPD wird der Bau von Überwassermarineschiffen als „Schlüsseltechnologie“ bezeichnet, die es zu schützen gelte. Das ist wohl auch ein Grund, weshalb sich Bundeskanzlerin Merkel und andere Politiker der Koalition gegen eine Zerschlagung des Thysenkrupp-Konzerns aussprachen.

 

Thyssenkrupp selber hat jetzt die Kooperation mit einem bisherigen Konkurrenten bei dem Auftrag für die Bundeswehr-Fregatten, der German Naval Yards1 , bekannt gegeben. Eine Entscheidung, sich nicht aus dem Bieterwettbewerb ausbooten zu lassen und an dem Militärgeschäft zunächst festzuhalten.

 

Das schließt andere Arten der Zusammenarbeit nicht aus. Vor allem Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen favorisiert eine „Konsolidierung“ des Marineschiffbaus auf europäischer Ebene.