Mattstedt/Thüringen

Mattstedt/Thüringen

Protest gegen faschistisches Konzert am 25. August

Mehrere tausend Faschisten wollen am Samstag in das 500-Seelendorf Mattstedt einfallen. Das Dorf liegt zwei Kilometer von Apolda entfernt zwischen Weimar und Jena.

Korrespondenz

Dagegen hat sich ein breites Bündnis mit Vertretern der Mattstedter Bevölkerung, von evangelischen Kirchengemeinden in Thüringen, dem Bündnis gegen Rechtsextremismus Weimar und dem Aktionsnetzwerk Jena, vom Runden Tisch für Demokratie Weimar, Mobit e.V., Linkspartei, MLPD, Freie Wähler Weimarer Land und Grünen gebildet. Das Bündnis rechnet mit hunderten Gegendemonstranten.

 

Bestandteil des Protestes sind Fahrradkorsos der Kirchengemeinden, eine „Straße der Demokratie“ mit Info- und Verpflegungsständen, drei „Dorf“-Demonstrationen und am Abend ein antifaschistisches Konzert mit fünf Bands, unter anderem Strom & Wasser.

 

Der Beginn der Proteste in Mattstedt ist um 10 Uhr. Die Mattstedter Kirchengemeinde hat viel unternommen, um den Protest zu organisieren. Sie ist von Haus zu Haus gezogen, um alle Dorfbewohner zu informieren und zu mobilisieren. Daraufhin hat kein Bauer den Faschisten Wiesen für Parkflächen bereit gestellt. Es gibt eine Petition, die bis heute mehr als 19.000 Menschen unterzeichnet haben.

 

Innenminister Georg Maier (SPD) schützt das Faschisten-Konzert. Die MLPD fordert dagegen seit Jahren das Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda nach Artikel 139 Grundgesetz. Demnach ist ein Verbot zwingend geboten. Die Neonazikonzerte in Thüringen müssen ein Ende haben!

 

Anmerkung der Redaktion: Unsere Korrespondenten weisen darauf hin, bei der Anreise entsprechend umsichtig zu agieren.