Ellwangen

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Prozess endet mit sechs Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung

Der Angeklagte wurde mit Fußfesseln und Handschellen in den Gerichtssaal geführt – und die 15 solidarischen Prozessbeobachterinnen und Prozessbeobachter erhoben sich als Ehrenbezeugung von ihren Sitzplätzen.

Von Freundeskreis Alassa
Prozess endet mit sechs Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung
Bild vom Polizeieinsatz in Ellwangen - So ausgerüstet gingen die "Sicherheitskräfte" auf die Flüchtlinge los (Foto: Refugees for Refugees)

Paul war am 3. April über Libyen über das Mittelmeer, und nach erfolglosem Bemühen um Asyl, nach Deutschland gekommen. Hier landete in der Landeserstaufnahmestelle in Ellwangen.

Brutales Vorgehen der Polizei provoziert Angstreaktion - das wird jetzt als "Widerstand gegen Polizeibeamte" geahndet

Am 3. Mai in der Nacht führten mehrere Hundertschaften der Landespolizei eine Razzia durch. Offizielles Ziel: Feststellung, wer sich in der LEA befindet. Dazu stürmten Polizeibeamte in voller Kampfmontur die Zimmer. Paul tritt voller Angst um sich, wofür er sich im Prozess entschuldigt. Der mit Schürfwunden am Kopf Verletzte ist aber er selber. Er wird verhaftet und nach Schwäbisch -Hall in Untersuchungshaft genommen, wo er drei Monate ohne Kontakte einsitzt. Nach dem Urteil, das auf sechs Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung lautet,  kann er den Gerichtssaal als „freier Mann“ verlassen. Wir stellten fest:

 

Die drei Jahre Bewährungsfrist sind eine schwere Bürde. Er hat sich entschuldigt, aber eigentlich wäre eine Entschuldigung der Behörden und vor allem der politischen Verantwortlichen fällig, samt Entschädigung für die dreimonatige Untersuchungshaft.

 

Die Polizei hat die Razzia gefilmt. Es ist zu fordern, das diese Filmaufnahmen bei den zu erwartenden mindestens noch drei folgenden Prozessen als Beweismittel vorgeführt werden.

 

Wir verpflichteten uns, diesen und die weiteren Prozesse breit bekannt zu machen und die Solidarität zu verstärken. In diesem Sinne verbreiteten wir auch die Kampagne für die Rückholung von Alassa Mfouapon unter den Freunden aus Ellwangen, Freiburg, Gmünd, Murrhardt und Stuttgart.

Verbreitung durch Nutzeranzeige

Wer die Petition dazu auf www.change.org unterschrieben hat, kann auf der Petitionsseite über den Button “Bewerben Sie die Petition” eine Nutzeranzeige schalten. Dazu müssen der gewünschte Betrag ausgewählt, und die persönlichen Daten eingetragen werden. Pro gezahltem Euro wird die Kampagne dann 25 Nutzerinnen und Nutzern angezeigt. Schon ein kleiner Beitrag schafft also eine große Reichweite. Dazu kann man den Button rechts auf der Startseite der Petition "Bewerben sie die Petition" nutzen.

 

Hier geht es zur Petition "Ellwangen-Appell: Holt Alassa Mfouapon sofort zurück nach Deutschland!" mit den aktuellen Unterschriften-Zahlen!

 

Hier geht es zur Webseite Refugees for Refugees, die weitere Informationen beisteuert!