14 Jahre Montagsdemo in Gelsenkirchen

14 Jahre Montagsdemo in Gelsenkirchen

Eine Erfolgsgeschichte und eine Feier mit viel Power!

Im Auftrag der Montagsdemo Gelsenkirchen berichtet Christoph Wilhelm von der 14-Jahres-Feier am gestrigen 20. August:

Von Christoph Wilhelm (Montagsdemo Gelsenkirchen) / ffz
Eine Erfolgsgeschichte und eine Feier mit viel Power!
Das Moderatorenduo Thomas Kistermann und Monika Gärtner-Engel erhielt zwei Geburtstagskuchen aus "bergmännischer Hand" (rf-foto)

Das bunte Programm zum 14. Geburtstag der Montagsdemonstration Gelsenkirchen am 20. August auf dem Platz der Montagsdemo in der Bahnhofstrasse fand große Beachtung. 150 ständige Besucher und mindestens noch mal so viele, die zeitweilig am Fest teilnahmen wurden gezählt. Jeder und jede konnte die Power spüren, die diese lebendige Bewegung ausstrahlt.

Montagsdemonstrations-Bewegung hat dafür gesorgt, dass die Kritik an diesem Gesetz wach geblieben ist

Stefan Engel, der für die MLPD sprach, wies unter anderem darauf hin: Die Montagsdemonstrations-Bewegung hat dafür gesorgt, dass die Kritik an diesem Gesetz wach geblieben ist und heute immer noch von 68 Prozent der Bevölkerung abgelehnt wird. Wenn die SPD – wie jetzt Andrea Nahles – die Hartz-Gesetze als „ungerecht“ bezeichnet und daran was ändern will, muss sie sich fragen lassen, warum sie das denn 14 Jahre lang nicht getan hat.

 

Als Moderatorin wies Monika Gärtner-Engel – Stadtverordnete von AUF Gelsenkirchen - darauf hin, dass sich die Montagsdemo auf die ständige Beteiligung von vielen Organisationen stützt, zum Beispiel vom Frauenverband Courage, Vertreterinnen und Vertretern von ver.di, IG-Metall-Mitglieder, kurdische Organisationen, der albanischen Community, von Jugendverband REBELL, MLPD, Kolleginnen und Kollegen aus Griechenland, Spanien und anderen – eine richtige solidarische Gemeinschaft.

 

Buntes Programm

Im Festprogramm brachte zunächst, Florian - Straßenmusiker aus Herne - der Montagsdemo das Lied "Imagine" von John Lennon als Geburtstagsständchen, dann gab es Beiträge zum Kampf um Arbeitsplätze, von „Kumpel für AUF“. Ein kulturvoller Beitrag befasste sich mit der drohenden Schließung von Schwimmbädern in Gelsenkirchen. Es gab eine Soli-Erklärung für die Streikenden beim Uni-Klinikum in Essen, einen „persönlichen Auftritt“ von Horst Seehofer beim Sketch gegen das Nutzungsverbot des Kultursaals „Horster Mitte“. Der Jugendverband REBELL warb für die Unterschrift auf der Online-Petition zur Rückholung des gewaltsam von Ellwangen nach Italien abgeschobenen Alassa Mfouapon. Es wurden 51 Unterschriften gesammelt.

 

Zuletzt wurde ein Lied zur Solidarität mit kurdischen Kampf in Nordsyrien/Rojawa vorgetragen. Zum Abschluss wurde noch lange getanzt, die angebotenen Speisen und Getränke verzehrt und gemütlich beisammen gesessen. Klar wurde: Die Montagsdemonstration wird auch weiter auf alle Menschen ausstrahlen, die Mut fassen und für ihre Interessen kämpfen wollen.