Shenzhen
Erneuter Polizeiüberfall auf Unterstützer der Jiashi-Arbeiter
In der Nacht vom 23. auf den 24. August überfielen Spezialeinheiten der Polizei die angemietete Wohnung von Unterstützerinnen und Unterstützern der Jiashi-Arbeiter. Über 50 Menschen wurden festgenommen.
Polizisten in Kampfmontur mit Helmen und Schildern stürmten auf die jungen Leute ein und verhaften alle Anwesenden. Sie ließen niemanden auch nur einen Augenblick Zeit, um Verwandten oder Freunden telefonisch mitzuteilen, was mit ihnen passiert. Diese Nachricht kam per E-Mail an die Online-Plattform LabourNet Germany. Bisher ist nicht bekannt, wohin die verhafteten Unterstützerinnen und Unterstützer gebracht wurden und was ihnen vorgeworfen wird.
Solidaritätskundgebung in Berlin
Noch bevor diese neuerlichen Verhaftungen bekannt wurden, wurde für Dienstag, den 28. August 2018 um 17 Uhr eine Solidaritätskundgebung vor der Chinesischen Botschaft in Berlin angemeldet (Am Märkischen Ufer 54). Gefordert wird die umgehende Freilassung der 14 noch inhaftierten Arbeiter.
Breite Solidaritätsbewegung vor Ort
Tausende Universitätsstudentinnen und -studenten haben einen offenen Brief unterschrieben, in dem sie sich mit den Jiashi-Arbeiterinnen und -Arbeitern solidarisieren. Viele reisen direkt nach Shenzhen, um ihre Solidarität auszudrücken.
Die ICOR erklärte umgehend ihre Solidarität
Monika Gärtner-Engel, Hauptkoordinatorin der revolutionären Weltorganisation ICOR - Internationale Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen - rief vor einigen Tagen dazu auf, umgehend die Solidarität mit den kämpfenden und inhaftierten Arbeiterinnen und Arbeitern der Shenzhen Jiashi Technology Co. zu organisieren.
In dem Rote Fahne News-Artikel dazu heißt es: "Arbeiterinnen, Arbeiter, Aktivisten, Jugendliche, Frauen und fortschrittliche Politikerinnen und Politiker sollen Solidaritätsgrüße an die Jiashi-Arbeiter schicken. Die ICOR leitet Botschaften weiter und bittet, dass diese an coordinationint@yahoo.co.uk geschickt werden. Deutsche Grüße können dort auch übersetzt werden, sonst gerne auch auf Englisch. Schülerinnen, Schüler, Studierende und Dozenten können zudem den Solidaritätsbrief der chinesischen Studentinnen und Studenten unterschreiben."
Rote Fahne News-Artikel "Solidarität mit den Arbeitern von Shenzhen organisieren"