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Richtet sich gegen Belegschaften: Kosten "aggressiv attackieren"

Ford meldete für 2017 noch Gewinn- und Umsatzsteigerungen. Im April 2018 kündigte Ford-Chef Jim Hackett „entschlossene Maßnahmen“ an, um die Profitabilität noch weiter zu steigern und die Rendite zu maximieren. Dafür will er im Konzern die Ausgaben bis 2020 um 25,5 Milliarden US-Dollar senken.

Von gp

Geschäftsbereiche, die nicht „fit gemacht“ werden könnten, erhielten keine Investitionen mehr. Dies „Kostensenkungsprogramme“ gibt es bei allen großen Autokonzernen. Hintergrund sind die riesigen Investitionen für die Umstellung auf E-Mobilität und autonomes Fahren. Diese Investitionen beschleunigen den tendenziellen Fall der Profitrate.

 

Nach der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal verkündete Hackett: „Wir sind extrem unzufrieden mit unserer Leistung in Europa und China“.  Im Rahmen eines Konzernumbaus durch den Konzernvorstand müssen die Belegschaften der Ford-Werke in Europa mit massiven Angriffen auf Löhne, Arbeitszeiten und ganze Werke rechnen. Denn durch die Steigerung der Ausbeutung senken die Monopole am liebsten "ihre Kosten". Neben der Erpressung von Händlern und Zulieferern und weitere Maßnahmen.

 

Die Konzernzentrale in den USA verkündete, die Kosten würden „aggressiv attackiert“. Ein für September geplantes Investorentreffen wurde verschoben, bis weitere Details zum weltweiten Konzernumbau feststehen. Ford verfügt in Europa über acht Montagewerken in sieben Ländern.

 

Am 20. Juni haben Ford-Beschäftigte aus dem Getriebewerk in Bordeaux in Köln gegen die geplante Schließung ihres Werkes protestiert. Dabei haben sie Kontakte mit Ford-Kolleginnen und -Kollegen zur gegenseitigen Beratung und Unterstützung hergestellt. Die Herstellung der Kontakte zwischen den verschiedenen Ford-Belegschaften und den Gewerkschaften zur Vorbereitung eines gemeinsamen Kampfes gegen die Pläne des Ford-Vorstandes ist das Gebot der Stunde. Die MLPD und die revolutionäre Weltorganisation ICOR werden diesen Zusammenschluss der Kolleginnen und Kollegen fördern. Ein wichtiger Schritt ist auch die Vorbereitung und Teilnahme an der Internationalen Automobilarbeiterkonferenz 2020 in Südafrika (www.iawc.info/de)