Samstagsmütter protestieren seit 700 Wochen

 In der Anfangsphase im Jahr 1995 waren es zunächst die Mütter, Schwestern und Ehefrauen von inhaftierten oder verschleppten Menschen, die verschwanden, nachdem sie durch die Polizei in Gewahrsam genommen wurden.

Andere wurden entführt und blieben verschwunden. Die Familien erhielten keine Auskunft über den Verbleib ihrer Angehörigen. Jeden Samstag um 12.00 Uhr kommen seitdem die Samstagsmütter, Menschenrechtlerinnen und Menschenrechtler und Unterstützer/-innen mit Fotografien von Hunderten Verschwundenen und Verschleppten zum Platz vor dem Galatasaray Gymnasium, dem geschäftigsten Ort in Istanbul, um mit diesem friedlichen Protest Wahrheit und Gerechtigkeit zu fordern.

Die Samstagsversammlung, die zum längsten Protest in der Geschichte der Türkei geworden ist, wird am morgigen 25. August 2018 in ihre 700. Woche eintreten. Die Konföderation der unterdrückten Immigranten in Europa (AvEG-Kon) ruft zur Solidarität mit den Samstagsmüttern auf!

In vielen europäischen Städten werden Menschen diesem Aufruf folgen und auf die Straße gehen.

• Berlin: 11.30 Uhr, Am Kottbusser Tor
• Köln: 12.00 Uhr, Heumarkt
• Hamburg: 12.00 Uhr, Altona, vor dem Mercado
• Frankfurt: 11.00 Uhr, Brockhaus Brunnen
• Stuttgart: 12.00 Uhr, Bad Cannstadt – Marktstraße
• Rüsselsheim: 12.00 Uhr, Rüsselsheimer Bahnhof
• Nürnberg: 12.00 Uhr, Kartäusergasse, 90402 Nürnberg
• Mainz: 12.00 Uhr, Neu Brunnen-Platz
• Kiel: 12.00 Uhr, Rathausplatz
• Braunschweig: 12.00 Uhr, Sack 15, 38100 Braunschweig, Vor der Buchhandlung Graff
• Hannover: 12.00 Uhr, vor dem Hauptbahnhof

Solidaritätsaktionen gibt es auch in Frankreich, in der Schweiz, in Österreich, in Belgien, in den Niederlanden, in Großbritannien, in Schweden, in Dänemark, in Spanien, in Argentinien, in Schottland, in Mexiko, in Italien, in Griechenland, auf Zypern, in Kanada und in Australien.