Brandenburg
Waldbrand: Lokale Umweltkatastrophe südlich von Berlin
Hunderte Rettungskräfte waren in Brandenburg südlich von Berlin am 24. August 2018 aktiv, um mehrere Waldbrände zu löschen. Feuerwehren aus ganz Brandenburg und Helfer aus Sachsen-Anhalt sind im Einsatz. Am Freitagmorgen zogen Rauchschwaden über die Millionenstadt Berlin. Straßenzüge seien verraucht, erklären Feuerwehrsprecher, betroffen seien alle südlichen Stadtteile bis nach Mitte.
Flächen bei Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark) und in der Nähe von Jüterbog (Teltow-Fläming) sind betroffen. Die Ortschaften Klausdorf, Tiefenbrunnen und Frohnsdorf waren bereits so stark durch die Brände bedroht, dass rund 500 Einwohner evakuiert werden mussten. Tiefenbrunnen und Klausdorf sind bislang noch nicht wieder freigegeben.
Das Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes Jüterbog West (Keilberg) ist zudem mit sehr viel Munition belastet und es gibt kaum Zuwege. Hubschrauber der Bundeswehr löschen zusätzlich aus der Luft.
Ursache ist die längste anhaltende Hitzewelle und Trockenperiode in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Dies sei möglicherweise auf Brandstiftung zurückzuführen, erklärt Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD), um von den Ursachen abzulenken. Das Feuer sei an mehreren Stellen gleichzeitig ausgebrochen. Dies kann nicht ausgeschlossen werden, doch seit vielen Wochen gab es in der Region keinen ergiebigen Regen mehr, berichtet ein MLPD-Genosse aus Großbeeren in Brandenburg, südlich von Berlin. Immer wieder überstiegen die Temperaturen 30 Grad Celsius, so auch am 23. August, also direkt vor dem Brand.
In der Gemeinde sind fast nur noch verdorrte Felder und verbrannte Wiesen zu sehen, Vorboten einer drohenden globalen Umweltkatastrophe. Der Prozess des Übergangs dahin hat sich dramatisch beschleunigt. Schuld daran sind wirklich Brandstifter, die industriellen Umweltverbrecher.