PKW-Zulassung

PKW-Zulassung

Höhere Kfz-Steuer – am Schadstoffausstoß ändert sich nichts

Jahrelang haben die Autokonzerne falsche Angaben über den Spritverbrauch ihrer PKWs gemacht. 2017 lag der tatsächliche Verbrauch 42% über dem in der Liste der Autohersteller angegebenen Daten.

Von gp

Dadurch sind über die Jahre 264 Millionen Tonnen CO2 mehr giftige Abgase ausgestoßen worden - gegenüber den manipulierten Angaben der Autokonzerne. Dafür mussten allein in Deutschland 2017 Autofahrer 5,5 Milliarden. Euro mehr für Benzin und Sprit ausgeben als geplant.

 

Ab 1. September dürfen nur noch PKWs mit dem neuen WLTP-Abgastest zugelassen werden. Dieser Abgastest spiegelt nach wie vor nicht die tatsächlichen Abgaswerte wider – ist aber im Vergleich zum alten Verfahren „realitätsnaher“. Man geht davon aus, dass mit dem WLTP-Prüfverfahren die Sprit-Verbrauchswerte und damit auch die klimaschädlichen CO2-Abgaswerte um rund 20 Prozent höher angezeigt werden.

 

Das hat Auswirkungen auf die Kfz-Steuer. Diese wird nach dem Hubraum, dem Spritverbrauch und dem daraus abgeleiteten CO2-Ausstoß des Fahrzeugs berechnet. Nach Rechnungen des ADAC steigt die KfZ-Steuer um bis zu 70%. Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Center an der Uni Duisburg-Essen rechnet mit einer durchschnittlichen Erhöhung der Kfz-Steuer von 50 Euro – Mehreinnahmen für Bundesfinanzminister Olaf Scholz. Die höhere Kfz-Steuer gilt nur für PKW, die ab dem 1. September 2018 neu zugelassen werden. Für bereits zugelassene PKW ändert sich nichts.

 

Das neue WLTP-Verfahren ändert überhaupt nichts an dem klimaschädlichen Schadstoffausstoß der Verbrennungsmotoren. Deshalb ist der aktive Widerstand zur schnellstmöglichen Umstellung auf alternative Antriebstechnologien dringend erforderlich!