Opel
Ministerpräsident Bodo Ramelow in Eisenach: Noch ein „Zukunftsvertrag“?
Mit der angekündigten Vernichtung von 450 Arbeitsplätzen bei Opel in Eisenach fürchten zu Recht viele Kolleginnen und Kollegen einen Tod des Werkes auf Raten.
Diese Arbeitsplatzvernichtung hat auch Auswirkungen auf die Arbeitsplätze bei den Zulieferern. Nicht nur, weil weniger Autos produziert werden sollen, sondern weil Opel offensichtlich auch ausgelagerte Arbeiten rückführen will.
Vernichtung von 55 Arbeitsplätzen bei TVS Supply Chain Solutions droht
So droht TVS Supply Chain Solutions (logistische Dienstleistungen für Opel) mit der Vernichtung von 55 Arbeitsplätzen im nächsten Jahr; das ist mehr als ein Drittel der Belegschaft. Was den Arbeiterinnen und Arbeitern bei Opel als Erhalt von Arbeitsplätzen verkauft wird, müssen Kolleginnen und Kollegen bei den Zulieferern ausbaden. Um so wichtiger ist der gemeinsame Kampf zum Erhalt der Arbeitsplätze bei Opel Eisenach und den Zulieferer-Betrieben. Dafür setzt sich die MLPD und ihre Betriebsgruppe bei Opel Eisenach ein.
Ramelow fordert „Zukunftsvertrag“ für Eisenach
Das ist auch eine Aufgabe der IG Metall als Einheitsgewerkschaft. Am 27. August war Ministerpräsident Bodo Ramelow in Eisenach und hat dort unter anderem zwei Zulieferer-Betriebe besucht. Dabei forderte er einen „Zukunftsvertrag“ für den Automobilstandort Eisenach. Bodo Ramelow hat sich offensichtlich mit der Vernichtung von 450 Arbeitsplätzen abgefunden.
Außerdem haben die Opel-Belegschaften in den letzten Jahren reichlich Erfahrungen mit Zukunftsvereinbarungen gemacht! Sie schreiben jeweils die Vernichtung von Arbeitsplätzen bis hin zur Schließung von Werken und eine Verschärfung der Ausbeutung fest, verbunden mit kleineren Zugeständnissen.
Dabei reicht die „Zukunft“ gerade bis zum nächsten „Kostensenkungsprogramm“. Eine Zukunftsvereinbarung mit Perspektive dagegen ist der Zusammenschluss der Opel-Belegschaften mit den PSA-Belegschaften und den Zulieferern im Kampf zur Verteidigung ihrer Arbeitsplätze, für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich und für ihre demokratischen Rechte und Freiheiten.