Chemnitz
Vor vier Jahren: Solidaritätsdemonstration für Kobanê
Großes Anliegen vieler Chemnitzerinnen und Chemnitzer ist es, dass sie nicht von bürgerlichen Politikern und Medien in die rechte Ecke gedrängt werden.
Damit haben sie völlig recht! Die MLPD und Rote Fahne News haben nicht nur in der aktuellen Auseinandersetzung, sondern über Jahre hinweg über den antifaschistischen Kampf der Bevölkerung in der Stadt und in ganz Sachsen berichtet. Aus purem reaktionärem Antikommunismus wird davon in den bürgerlichen Medien nichts erwähnt.
Im Oktober 2014 erlebte die Stadt Chemnitz ein besonderes Highlight einer fortschrittlichen internationalistischen Kultur. Über 950 Frauen und Männer waren zum 11. Frauenpolitischen Ratschlag in Chemnitz zusammengekommen. Die Technische Universität und die Stadt waren wunderbare Gastgeber für die kämpferische Frauenbewegung der Welt. Der Ratschlag packte sechs „Heiße Eisen“ der internationalen Frauenbewegung offensiv an.
Im Forum "Frauenbefreiung" am 4. Oktober auf dem Frauenpolitischen Ratschlag wurde der Vorschlag gemacht: Wenn sich die Lage von Kobanê weiter zuspitzt, führen wir eine spontane Solidaritätsdemonstration durch.
Gesagt, getan. Die Demonstration mit kämpferischen Parolen "Freiheit für Kurdistan", "Für das Leben – ISIS wegfegen", "Hoch die internationale Solidarität" zog durch die Chemnitzer Wohnstraßen, an den Studentenwohnheimen vorbei, an deren Fenstern überall Zuschauer zuhörten und so mancher Beifall klatschte, rund um die TU. Wir lernten, dass jede kurdische Demonstration mit einer Schweigeminute für die im heldenhaften Kampf Gefallenen beginnt oder endet – auf der Demo des Frauenpolitischen Ratschlags war sie am Ende. Die kurdischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedankten sich herzlich und bewegt für die Solidarität und die Demonstration.