Syrien

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Heftige Schlacht um Idlib steht bevor

Mit der Schlacht um Idlib steht ein weiterer Entscheidungskampf des Kriegs in Syrien bevor. Idlib ist die letzte Bastion faschistisch-islamistischer Milizen in Syrien – umschlossen vom Machtbereich des reaktionären Assad-Regimes und dem von der faschistischen Türkei besetzten Efrîn.

Von ffz / ANF
Heftige Schlacht um Idlib steht bevor
Die Welt schaut mit Sorge auf das geschundene Idlib (foto: ANF)

Die beteiligten imperialistischen und neuimperialistischen Länder für die Aufteilung der Einflusssphären im Land Fakten schaffen. Dazu schreibt die kurdische Nachrichtenagentur ANF:

 

"Der Kommandant der russischen Marine, Vladimir Krolov, hat angekündigt: 'Ein Kontingent der russischen Luft- und Seestreitkräfte wird zwischen dem 1. und 8. September das erste Mittelmeermanöver in der modernen russischen Geschichte organisieren.' Das Manöver begann wie angekündigt am 1. September und fällt damit in eine Phase, in der sich die Signale einer gemeinsamen russisch-syrischen Operation auf Idlib verdichten.

 

Auf die Ankündigungen einer Operation reagierten die USA, Frankreich und England mit der Warnung vor einer 'humanitären Katastrophe' und kündigten scharfe Reaktionen für den Fall des Einsatzes chemischer Waffen an. Nach Auffassung Russlands planen die Milizen in Idlib selbst einen Chemiewaffenangriff, um eine westliche Intervention gegen Syrien auszulösen."

 

Der syrische Außenminister Velid Muallim erklärte am 30. August, die syrische Regierung sei trotz der Drohungen der USA, Frankreichs und Englands entschlossen, Idlib zu "befreien". Wie die "Befreiungsaktionen" durch russische Truppen und die syrische Armee aussehen, davon konnte man sich in den letzten Jahren durchaus ein Bild machen. Die westlichen Imperialisten erklären die Militäroperation auf Idlib zur letzten große Schlacht des Syrienkriegs. Sie werde auch eine der tödlichsten darstellen.

Abkommen zwischen Türkei und Assad beeinflussen Kriegsverlauf

Weiter schreibt ANF: "Das Zusammenziehen von militärischen Kräften in und um Idlib deutet darauf hin, wie heftig der Krieg werden kann. Die Abkommen zwischen der Türkei und Syrien zu Idlib werden ebenfalls den Kriegsverlauf beeinflussen.

 

Der größte Teil von Idlib befindet sich unter der Kontrolle von Tahrir al-Sham. Diese Gruppe ging aus der syrischen al-Qaida (al-Nusra) hervor und wird vom Kommandanten Abu Muhammed Al Jolani geführt. Nach verschiedenen Quellen hat die Gruppe 25.000 Mitglieder in Idlib und kontrolliert neben dem Zentrum über die Hälfte der Fläche des Gouvernements ...

Komplexe und gefährliche Auseinandersetzung

Nach Angaben des französischen Radiosenders RFI gibt es in Idlib etwa 70.000 Bewaffnete. Das syrische Militär hat demgegenüber eine Division der Republikanischen Garden und seine Tigris-Kräfte mobilisiert. An der Spitze der Tigris-Kräfte befindet sich der bisher immer erfolgreiche General Suheyl al-Hasan.

 

In anderen Worten, in Idlib werden etwa 150.000 Bewaffnete aufeinandertreffen. Dazu müssen dann noch Dutzende russische Soldaten gezählt werden, die in der Region aktiv sind. In dem Gebiet, in dem der Krieg ausgetragen wird, verfügt die Türkei über zwölf Beobachtungspunkte und nach offiziellen Angaben über 1.300 Soldaten. In diesem Sinne droht eine hochgradig komplexe Auseinandersetzung ..."