Witten
Demonstration gegen Kontokündigung
Am gestrigen Montag, dem 10. September, demonstrierten rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Wittener Innenstadt.
Anlass war, dass die Sparkasse Witten die Konten des Internationalistischen Bündnisses kurz zuvor gekündigt hatte mit der Begründung, dass sie grundsätzlich für die Finanzierung "terroristischer Aktivitäten" genutzt werden könnten.
Das Internationalistische Bündnis, zu dem mittlerweile 28 Trägerorganisationen und über 21.000 Einzelpersonen gehören, organisierte gemeinsam mit der Montagsdemo Witten, diese Demonstration, an der vor allem Delegationen von Trägerorganisationen und verschiedene Einzelpersonen teilnahmen.
Neben teilnehmenden Organistionen wie AUF Gelsenkirchen oder Yeni Kadin sprachen auf der Auftakt- und Abschlusskundgebung am offenen Mikrophon verschiedene Vertreter von Trägerorganisationen wie von ATIK/ ATIF, AUF Witten, Courage, Linkes Forum Radevormwald, MLPD, Montagsdemo, Offensiv OPEL in Bochum, REBELL. Auch von der Vertrauenskörperleitung bei ZF Antriebstechnik Witten und aus dem Widerstand gegen die Unterdrückung des palästinensischen Volkes sprachen Vertreter/-innen.
Lebendige Diskussion
Die Sparkasse Witten wurde aufgefordert, die Kontokündigung zurückzunehmen. Die Kontenkündigung ist Teil der Rechtsentwicklung der Regierung. Diese Methode wurde zuletzt im Hitlerfaschismus gegen Juden und politische Gegner eingesetzt. Angegriffen und zurückgewiesen wurde vor allem die Unterstellung seitens der Sparkasse, dass das Internationalistische Bündnis terroristische Organisationen unterstützen könnte.
Berechtigt wurde die Frage aufgeworfen: Wer entscheidet eigentlich, was "Terrorismus" ist und was nicht? Fortschrittliche Bewegungen wie die des kurdischen und des palästinensischen Befreiungskampfs werden als "terroristisch" diffamiert. Solidarität mit diesen Kämpfen soll unterdrückt werden. Dagegen werden Kriege wie der gegen die Bevölkerung in Afghanistan von der Bundesregierung legitimiert.
Persönliche Diffamierung zurückgewiesen
Angegriffen wurde auch die persönliche Diffamierung des Kassierers des Internationalistischen Bündnisses, Heinz Vöhringer. Er ist Metallarbeiter und über 40 Jahre in der IG Metall. Die Sparkasse Witten fürchtet durch die Kontenführung des Internationalistischen Bündnisses "Rufschädigung". Rufschädigend ist es für die Sparkasse aber offenbar nicht, die Konten der NPD zu unterhalten!
Es wurde deutlich: Das letzte Wort in Sachen Kontenkündigung durch die Sparkasse Witten ist noch nicht gesprochen.