Chemnitz
Hans-Beimler-Stele in neuem Glanz
Nach vielen Jahren der Vorbereitung, Diskussionen und Mittelbereitstellung durch die Stadt Chemnitz wurde am 31. August 2018 die Stele "Hans-Beimler-Gedenken“ zum zweiten Mal eingeweiht.
Eigentlich sollte die Stele im gleichnamigen Chemnitzer Wohngebiet vor rund fünf Jahren zugunsten neuer Bebauungen abgerissen werden. Die Pläne wurden durch die Fraktion DIE LINKE im Stadtrat öffentlich. Bürgerproteste der Anwohner und der VVN-BdA Chemnitz, die in eine Unterschriftenaktion mündete, erreichten schließlich, dass das von Volker Beier geschaffene Denkmal erhalten blieb. Allerdings hatte der Zahn der Zeit bereits Spuren hinterlassen. Eine Restaurierung war unumgänglich.
Die Opferbereitschaft der Spanienkämpfer wie Hans Beimler gewürdigt
Zur Wiedereinweihung waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter antifaschistischer Organisationen und viele Einwohner aus dem Wohngebiet gekommen, um "ihr" Denkmal im neuen Glanz zu würdigen. Der Vorsitzende des Stadtverbandes des VVN-BdA, Enrico Hilbert, erinnerte in seiner Rede an die Geschichte dieses Denkmals. Er würdigte die Opferbereitschaft der Spanienkämpfer, allen voran natürlich die von Hans Beimler. Als Kommunist verfolgt, aus dem KZ Dachau geflohen, sei Hans Beimler einer der Ersten, der beim Aufbau der deutschen Freiwilligeneinheiten in Spanien mitwirkte. Für ihn sei die Verteidigung der Spanischen Republik Herzenssache gewesen.
Stellvertretend für die Chemnitzer Antifaschisten, die in den Internationalen Brigaden kämpften
Zwar hatte Hans Beimler eigentlich keinen Bezug zu Chemnitz, jedoch steht er stellvertretend für die zahlreichen Chemnitzer Antifaschisten, die in den Internationalen Brigaden kämpften. Enrico Hilbert nannte unter anderem die Chemnitzer Inter-Brigadisten Karl Deutscher, Werner Kinzl, Werner Feiler und Bodo Ritscher.