Kundgebung in Siegen
Keinen Fußbreit für Nazis und Rassisten
Am 4. September versammelten sich über 500 Menschen in Siegen, um gegen die organisierte Hetze und die Provokationen der Faschisten und ihrer Unterstützer bei AfD und „Pegida“ zu protestieren.
In kürzester Zeit war diese Kundgebung als Reaktion auf die Ereignisse in Chemnitz organisiert worden.
Es herrschte eine tolle Stimmung: Begeisterung, dass so viele gekommen waren, der Zusammenhalt: Wir treten den Faschisten gemeinsam entgegen, sie dürfen nicht Fuß fassen! Die Empörung, wie Teile des Staatsapparates die Faschisten über Jahre hinweg duldeten oder sogar förderten, so dass sie ihre Strukturen aufbauen konnten. Die Einsicht: Wir werden uns besser organisieren müssen, wir müssen Strukturen aufbauen, um zukünftig noch schlagkräftiger zu sein.
72 Unterschriften für Alassa Mfouapon
Von Antikommunismus war wenig zu spüren: Auf der Bühne redeten Vertreter der Linkspartei, der MLPD, der türkischen linken Organisation ADHK und ein Vertreter einer studentischen Gruppe der Uni Siegen. Ein Mitglied des Internationalistischen Bündnisses berichtete von der Verschleppung Alassa Mfouapons und forderte unter großem Beifall seine sofortige Rückholung (siehe Rote Fahne News). Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Kundgebung wurden dazu 72 Unterschriften gesammelt. Gemeinsam wurde zum Schluss das alte antifaschistische Lied „Bella ciao“ gesungen. Aufgerufen hatte ein breites Bündnis.
Gekommen waren viele junge Leute, Vertreter türkischer und kurdischer Gruppen, aktive Antifaschisten, Flüchtlingshelfer, viele z.T. ältere Bürger, die gegen die Umtriebe der Faschisten protestieren wollten und natürlich die gesamte „linke Szene“ von Siegen.
Interesse an MLPD und Internationalistischem Bündnis
Mitglieder der MLPD warben für das Internationalistische Bündnis, außerdem wurden 82 Broschüren der MLPD zur Flüchtlingspolitik und 58 zur AfD gegen Spenden weitergegeben. Auch die Broschüre zum Polizeigesetz wurde 14 mal verkauft.
Ein voller Erfolg: Wir verließen den Kundgebungsort mit dem gegenseitigem Versprechen: Wir werden weitermachen, uns noch besser organisieren.