Thüringen
Weltanschauliche Fragen im Mittelpunkt
Die thüringische Kleinstadt Ilmenau ist jung - die Technische Universität als größter Betrieb mit rund 6.000 Studierenden prägt das Stadtbild.
Auch in den Semesterferien sind viele Studentinnen und Studenten unterwegs. Bei unseren vorigen Besuchen haben wir schon einige Kontakte geknüpft.
Bei herrlichem Sonnenschein treffen wir in der Fußgängerzone, wo wir unseren Stand aufbauen, auf eine Protestaktion von ca. 150 Leuten gegen einen Infostand der AfD. Da kommen wir ja genau richtig – wir solidarisieren uns sofort mit dem Protest, der kurzfristig vom Studierendenrat der Uni organisiert wurde, und bieten die Anti-AfD-Broschüre und weitere Literatur an.
Wir sind uns mit etlichen sofort einig, dass der antifaschistische Kampf größtmögliche Breite erfordert, über Parteigrenzen hinweg. Aber darüber hinaus? Die meisten Gespräche drehen sich um die Frage, wie es weitergehen soll gegen die Rechtsentwicklung der Regierungspolitik. „Wie steht ihr zu dem Aufstehen-Projekt der Linken?“ Dass ein Aufwärmen parlamentarischer Illusionen in eine rot-rot-grüne Mehrheit in die Sackgasse führt, leuchtet so manchem ein. Schade, dass es bei der Protestaktion kein Mikrofon gibt, wir nehmen uns vor, beim nächsten Mal eine kleine Anlage mitzunehmen.
Die Position der revolutionären MLPD und der praktische Zusammenschluss im Internationalistischen Bündnis stoßen auf Interesse – sechs Leute tragen sich ein. „Habt ihr noch die schönen Plakate von der Wahl?“, fragt ein junger Mann. Das Motiv „Revolutionen sind die Lokomotiven der Geschichte“ hat ihm besonders gut gefallen. Wir versprechen, beim nächsten Besuch eins mitzubringen ...