Koalitionskrise

Koalitionskrise

67 Prozent der Bevölkerung glauben nicht mehr an Zusammenarbeit

(23. September 2018, 17.00 Uhr) Die Vertrauenskrise in die Regierung und besonders in die Vorsitzenden der sie tragenden Parteien vertieft sich weiter. Hektisch trommelt Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Krisengipfel.

Von gis
67 Prozent der Bevölkerung glauben nicht mehr an Zusammenarbeit
Vor genau zwei Monaten: 50.000 in München gegen Rechtsentwicklung der Regierungen auf der Straße (rf-foto)

Bundesinnenminister und CSU-Vorsitzender Horst Seehofer will sich mit den anderen Beteiligten aber erst treffen, wenn ein "verhandlungsfähiger Kompromiss" vorliege. Die Regierung ist heillos in der Defensive. 67 Prozent der Bevölkerung glauben laut einer Emnid-Umfrage im Auftrag der Bild am Sonntag nicht mehr, dass die Parteivorsitzenden von CDU, CSU und SPD noch vertrauensvoll zusammenarbeiten können. Den größten Verlust an Glaubwürdigkeit unter den drei Parteivorsitzenden der großen Koalition hat nach der Umfrage CSU-Chef Horst Seehofer erlitten – 43 Prozent der Befragten sehen das so. Nur noch die Hälfte der Befragten hält die Regierung für handlungsfähig. CDU und CSU verlieren weiter rasant an Zustimmung und fallen auf ein Rekordtief von 28 Prozent (bezogen auf die Emnid-Sonntagsfrage). Die GroKo käme nur noch auf 45 Prozent – so wenig wie noch nie in der Erhebung. Rote Fahne News berichtet morgen über die weitere Entwicklung.