Türkei
Raffinerie-Arbeiter zwingen Koç-Holding zu Rückzieher
Arbeiter der TÜPRAŞ-Raffinerie in İzmir-Aliağa, die der Koç-Holding gehört, sind am 12. und 13. September in einen je zweistündigen und am 14. in einen ganztägigen Warnstreik getreten.
Sie setzten sich damit gegen ein neues Schichtsystem zur Wehr, mit dem der Konzern eine Flexibilisierung der Arbeitszeit durchdrücken wollte. Nach den Aktionen zog der seinen Plan zurück.
Die Koç-Holding ist wahrlich kein kleiner Fisch. In der Broschüre Über die Herausbildung der neuimperialistischen Länder von Stefan Engel heißt es über sie: „Das größte türkische Monopol ist die Koç-Holding … Mit einem Umsatz von 25,5 Milliarden US-Dollar hat sie als erstes türkisches Monopol den Aufstieg in die 500 internationalen Übermonopole geschafft. Die Koç-Holding unterhält Produktionsbetriebe in Russland, Thailand, China, Südafrika und Rumänien und beutet die Arbeiter dieser Läänder aus. Über Joint Ventures … bestimmt sie 48 Prozent der Autoproduktion der Türkei.“
Das gilt für die Tochterfirma TÜPRAŞ genauso. Sie hat eine Monopolstellung als einziges Erdöl verarbeitendes Unternehmen der Türkei. Von den knapp 5000 Beschäftigten arbeiten in Izmir ca. 1360. Also von wegen „Gegen die da oben kommt man sowieso nicht an“!