Indonesien
Mehr als 800 Tote nach Tsunami
Zwei Tage nach dem verheerenden Tsunami infolge eines Erdbebens ist auf der indonesischen Insel Sulawesi das Ausmaß der Tragödie noch nicht absehbar. Die Zahl der Toten stieg am Sonntag nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde auf mehr als 830. Vizepräsident Jusuf Kalla befürchtete jedoch "tausende" Tote.
Zwei Tage nach dem verheerenden Tsunami infolge eines Erdbebens ist auf der indonesischen Insel Sulawesi das Ausmaß der Tragödie noch nicht absehbar. Die Zahl der Toten stieg am Sonntag nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde auf mehr als 830. Anfangs warnten die Behörden vor einem Tsunami, hoben die Warnung aber nach kurzer Zeit wieder auf. Verschiedene Medien berichten, dass offizielle Beobachtungen und Vorhersagen völlig unzureichend gewesen seien.
Die meisten Toten wurden nach Behördenangaben bisher in der Küstenstadt Palu gezählt. Viele Regionen waren aber auch am Sonntag noch nicht erreichbar. Die tatsächliche Zahl der Toten könnte viel höher sein.
Hilfsorganisationen und örtliche Einsatzkräfte hätten es schwer, in verschiedene Ortschaften in der Küstenregion Donggala zu gelangen. Auch in der schwer getroffenen Stadt Palu mit 350.000 Einwohnern gestalteten sich die Rettungsarbeiten mangels geeigneter Ausrüstung schwierig.
In der Bevölkerung wächst die Verzweiflung: "Wir haben nichts zu essen, nichts". Viele Bewohner von Palu zimmerten sich notdürftige Unterkünfte oder schliefen aus Angst vor weiteren Beben im Freien. Vielerorts gab es keinen Strom.
Obwohl Indonesien häufig von Erdbeben heimgesucht wird, tut die Regierung offenbar wenig, damit Menschen, Bauten, Städte und Rettungskräfte darauf eingestellt sind. Die MLPD fühlt mit den Angehörigen der Opfer und mit den Menschen, die ums Überleben kämpfen.