Veranstaltung zum Bergarbeiterstreik 1997
Begegnungen vorm Zechentor und beim Sport
Es sind nur noch zwei Tage, bis mit der Veranstaltung „Der große Bergarbeiterstreik 1997“ der Bergarbeiterinitiative „Kumpel für AUF“ eines der politischen Highlights dieses Jahres an der Horster Mitte in Gelsenkirchen stattfinden wird.
Aktuell werden verschiedene Werbeeinsätze und Straßenumzüge durchgeführt, um dieses besondere Event, dass von den Kumpels, ihrer Arbeit, ihrem Leben, ihrer Kultur und ihren bedeutenden Kämpfen geprägt sein wird (siehe Rote Fahne News von heute).
Freude über Postkarten
Auf diesen Einsätzen gibt es immer wieder besondere Begegnungen. So wurden von Genossinnen und Genossen der MLPD vor zwei Wochen anlässlich der letzten Kohlung auf der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop – vor dem Eingang zum Tagesbetrieb schön gestaltete Postkarten mit einem einfühlsamen Gedicht des Bergbaudichters Heinrich Kämpchen und einem Gruß der MLPD-Bergbaugruppe verteilt.
Eine Woche später kamen die folgenden Reaktionen von den Kumpels: „Das war total nett von Euch. Vielen Dank“; „Super Aktion. Ich habe mich sehr gefreut.“; „Das war echt rührend. Ich hab fast ein paar Tränen im Auge gehabt“ - und noch vieles mehr.
Bei „Eisenbahn und Häfen“, heute ein Teil von Thyssenkrupp Steel, kauften Kollegen gleich Soli-Tickets zur Veranstaltung (ab 15 Euro), als sie hörten, um was es geht. Die Begeisterung ist groß.
Geschichten beim Walken
Doch auch außerhalb der Einsätze kommt es zu besonderen Begegnungen. Beim morgendlichen Walking „outet“ sich ein anderer Walker, mit dem wir bisher nur wenige Worte gewechselt haben, als ehemaliger Kumpel und Streikaktivist. Und wie spannend er erzählen kann: Er war mit einer der ersten, die die Autobahn blockiert hatten. Zur Blockade diente das Material einer Baustelle.
Wenig bekannt: Einige der Kumpels sollten dafür später vor Gericht gezerrt werden, aber schlussendlich ist gegen keinen rechtlich vorgegangen worden. Die Walkinggruppe hört gespannt zu. Diese Menschen und ihre Geschichten sind es, die diese Veranstaltung so besonders machen werden.