Stahl
Betriebsversammlung bei ThyssenKrupp Stahl Duisburg Hamborn/Beeckerwerth
Bei der Versammlung am Vormittag war die aktuell beschlossene Aufspaltung des TK-Konzerns in zwei Teile das Hauptthema.
Einem Teil soll dann der bis dahin (2020) mit Tata-Steel fusionierte Stahlbereich zugeordnet werden. Der TKS-Vorstand und dem Co-Management verpflichtete Betriebsräte versuchten, diesen zweiten Schritt bei der Konzernzerschlagung (nach der Trennung vom Stahl) schön zu reden. Es würde den Stahlbereich ja nicht berühren. Und neue Möglichkeiten entstünden, Standorte würden gesichert. Zudem bleibe die Mitbestimmung erhalten und es gäbe keine betriebsbedingten Kündigungen.
Letzteres ist ein Lüge, denn nur Kündigungen in unmittelbarer Verbindung mit der Aufspaltung sind ausgeschlossen. Auf Erfahrungen mit Ausgliederungen wie Edelstahl/Outokumpu, mit Schienentechnik und Tailored Blanks wurde in einem Redebetrag verwiesen: Massive Arbeitsplatzverluste waren die Folge. Und wenn jetzt die Belegschaft weiter aufgespalten wird, so schwächt das unsere Kampfkraft gegen solche absehbaren Maßnahmen.
Vorstand gingen die Antworten aus
Stimmung kam auf, als die betriebliche Wirklichkeit angesprochen wurde. Gegen den Willen der meisten Kolleginnen und Kollegen wurde die wöchentliche Arbeitszeit um zwei Stunden verlängert. Massive Überarbeitung der Belegschaft, der hohe Krankenstand, die Entlassung von 50 Leiharbeitern – darauf konnte der Vorstand nicht mehr antworten.
Mit Leuten, die den Klassenkampf wollen, könnte er nicht konstruktiv reden. Stimmt, und deshalb war die Aufforderung eines Redners, von den Erfahrungen der Bergarbeiter am kommenden Samstag zu lernen und sie mit unseren zu verbinden, genau richtig. Denn wir werden neue Wege gehen müssen, um unsere Interessen zu verteidigen.