Gelsenkirchen
MLPD fordert: Ende der Verbrennung giftiger Ölpellets
Die Umweltskandale um BP reißen nicht ab! Jetzt deckt das Magazin "Monitor" ("ARD"/"WDR") auf, dass im Gelsenkirchener Kohlekraftwerk von Uniper giftige Ölpellets zusammen mit der Kohle verbrannt werden.
In einer Pressemitteilung schreibt die MLPD Gelsenkirchen:
"Diese Pellets sind ein Abfallprodukt der Rohöl-Verarbeitung und mit Giftstoffen wie Schwermetallen hoch belastet. Sie müssten eigentlich teuer als Giftmüll entsorgt werden. Das würde BP ca. 20 Millionen Euro im Jahr kosten. Nun wurden diese Pellets mit Zustimmung der Bezirksregierung zunächst von Abfall in ein "Produkt" umdeklariert, und dann auch noch die Giftigkeit gestrichen. Und schon können sie ganz "legal" im Kraftwerk verbrannt werden!
Angeblich werden die Grenzwerte eingehalten - Tatsache ist aber, dass das Kraftwerk Scholven mit die meisten krebserregenden Schwermetalle unter den Kraftwerken in Deutschland ausstößt.
'Dieser Vorgang ist doch unglaublich', so die Kreisvorsitzende der MLPD, Christiane Link, 'da wird schon auf dem Rücken der Gelsenkirchener Bevölkerung laufend abgefackelt, weil es am billigsten ist. Und jetzt werden noch im großen Stil Giftstoffe verbrannt und freigesetzt - Hauptsache, der Profit stimmt! Kein Wunder, dass Gelsenkirchen bei bösartigen Tumoren an der Spitze der Krebsstatistik steht!
Gerade die Beschäftigten bei BP gehören doch zu den Hauptbetroffenen. Bei Westwind bekommen sie alles ab! Die Arbeiter brauchen beides - Arbeitsplätze und Umweltschutz!'
Wenn die Bezirksregierung dieses Vorgehen (durch BP) noch unterstützt, so macht das nur deutlich, wie willfährig Regierungsstellen mit den großen Monopolen zusammenarbeiten, für deren Profite - auf Kosten der Bevölkerung, der Jugend, der Natur. Es liegt ganz auf der Linie des umweltpolitischen 'Rollback' der Bundesregierung.
Wir fordern den sofortigen Stopp der Verbrennung der giftigen Ölpellets! Die Ölpellets müssen sachkundig entsorgt werden bei geringstmöglicher Belastung der Umwelt. Die Verantwortlichen von BP und Bezirksregierung müssen strafrechtlich verfolgt werden."