Gelsenkirchen

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Unterwegs für die Veranstaltung "Der große Bergarbeiterstreik 1997"

Wir sind in mehreren Trupps in Straßen mit Zechenhäusern im Gelsenkirchener Stadtteil Hassel von Tür zu Tür gegangen, haben angeklingelt und zur Veranstaltung "Der große Bergarbeiterstreik 1997" eingeladen.

Korrespondenz aus Gelsenkirchen
Unterwegs für die Veranstaltung "Der große Bergarbeiterstreik 1997"
(rf-foto)

Außerdem haben wir Unterschriften gesammelt. Wir stießen auf sehr großes Interesse, weil auf dieser Veranstaltung endlich auch die Kumpels zu Wort kommen werden. Einem ehemaligen Bergmann konnte man ansehen, dass er sich freut, dass die Bergarbeiterbewegung "Kumpel für AUF" ihn persönlich einlädt.

Erinnerungen wurden wach

Erinnerungen an den Streik wurden sofort wach. "Da werde ich hinkommen", versicherten mehrere. Einige junge Frauen sagten dies ebenfalls sofort für ihre Väter zu, die auf der Zeche Westerhold gearbeitet hatten. Eine bedauerte, dass jetzt zig türkische ehemalige Bergleute noch in der Türkei sind, sonst würden sie die als Zeitzeugen zusammenrufen. Das würde ihnen sicher gefallen.

 

Auffallend war, dass fast alle über die Gefahren der Flutung der Zechen und damit des eingelagerten Giftmülls unter Tage informiert und empört waren. Ebenso über die aktuelle Meldung, dass im benachbarten Kraftwerk hochgiftige Pellets von der BP-Raffiniere nebenan verbrannt werden. Viele stimmten zu, dass es richtig ist, vom Streik 1997 für heute zu lernen. Auch wenn öfters gesagt wurde: "Gegen die da oben kommen wir nicht an", stand nach einer Diskussion darüber am Schluss die Erkenntnis: "Es stimmt, der Streik hat gezeigt, wie stark wir Bergleute sein können, wenn wir zusammenstehen!"

 

Alle Infos zur Veranstaltung gibt es hier!