Erlangen

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"Nein“ zu neuem Baugebiet

In Erlangen tobt ein Kampf zwischen den Befürwortern eines 200 Hektar großen bisher landwirtschaftlich genutzten Gebietes als Baugebiet und den Gegnern, die sich in einer Bürgerinitiative „Heimat ERhalten“ zusammengeschlossen haben. In dem Gebiet „Erlangen West 3“ soll ein neuer Stadtteil entstehen.

Korrespondenz

Die Bebauung wird von der Stadtratsmehrheit aus SPD/Grünen/FDP befürwortet. Auf Initiative der ÖDP findet am 14. Oktober ein Bürgerentscheid darüber statt. Auf einer Demonstration und Kundgebung am 11. Oktober rief ein betroffener Bio-Landwirt gegen diesen ‚Städteentwicklungsplan‘ auf. Wertvolles Ackerland wird bebaut, Ausgleichsflächen sind nicht vorhanden. Am Ende des Plans kann die Enteignung stehen. Viele Landwirte müssten aufgeben.

 

An der Aktion nahmen viele junge Leute, ganze Familien und Menschen teil, die sich für eine wohnortnahe Landwirtschaft einsetzen. Ein früherer Stadtrat der Grünen prangerte die Doppelzüngigkeit der Grünen an, sich bei der Landtagswahl gegen die Zubetonierung der Landschaft zu wenden, ihr aber lokal zuzustimmen. Der CSU-Vertreter stellte sich auf die Seite der BI, obwohl die CSU früher selbst für das Baugebiet eintrat.

Bürgerinitiative ruft zum "Nein" auf

Umweltschutz wird hier gegen den Wohnungsbau ausgespielt. Dabei ist es reine Annahme, dass genau dieses Gebiet für neue Wohnungen gebraucht wird. Siemens zieht sich beispielsweise aus der Innenstadt zurück und das ganze Kraftwerksgeschäft wird in Erlangen eingestellt.

 

Während in Deutschland zwei Millionen Wohnungen leer stehen, soll in Ballungsgebieten aus spekulativen Gründen vermehrt gebaut werden. Die BI rief dazu auf, beim Entscheid mit "Nein" zu stimmen.