Schacht Konrad

Schacht Konrad

Anti-Atom-Treck setzt klares Zeichen

Mit einem bunten und kreativ gestalteten Treck haben vor kurzem über 1.000 Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner zwischen Salzgitter und Peine ihren Protest auf die Straße getragen.

Von Pressedienst der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD

Sie forderten mehr Engagement für die Rückholung des Atommülls aus der Asse und die Aufgabe aller Pläne, in Schacht Konrad Atommüll einzulagern. Beteiligt hatten sich auch Gruppen, die in Braunschweig-Thune, Morsleben, Grohnde und Gorleben von Atomanlagen betroffen sind.

 

„Konrad muss aufgegeben werden, weil es ein altes Bergwerk ist, das den Anforderungen an ein Atommüllendlager niemals gerecht werden kann“, sagte Ludwig Wasmus von der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad.

Wir fordern von der Bundesregierung, die Verantwortung für den in der Asse havarierten Müll zu übernehmen und sich endlich wieder am Rückholungsprozess zu beteiligen!

Silke Westphal, AG Schacht Konrad

Die Arbeitsgemeinschaft hatte den Treck in einem breiten Bündnis mit Gewerkschaften, Landvolk, Verbänden und Initiativen seit Monaten vorbereitet und freut sich über die erneut gute Beteiligung. Jetzt sei die Politik am Zug, kommentierte Silke Westphal (AG Schacht Konrad): „Wir fordern von der Bundesregierung, die Verantwortung für den in der Asse havarierten Müll zu übernehmen und sich endlich wieder am Rückholungsprozess zu beteiligen!“

 

Auch Wolfgang Räschke erinnerte als 1. Bevollmächtigter der IG Metall Peine-Salzgitter, daran, dass es für Schacht Konrad nie eine vergleichende Standortauswahl gegeben hat und der neueste Stand von Wissenschaft und Technik nicht eingehalten wird: „Die wartungsfreie nicht rückholbare Endlagerung ist spätestens seit den Erfahrungen mit der Asse gescheitert. Eine Rückholbarkeit muss bei jedem Endlager gewährleistet bleiben.“

 

Wolfgang Ehmke von der Bürgerinitiative (BI) Lüchow-Dannenberg prognostiziert, dass das Projekt Schacht Konrad ähnlich wie Gorleben schief gehen wird, weil die Endlagerung gegen den Widerstand der Zivilgesellschaft niemals durchsetzbar ist. Er forderte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) auf: „Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!“