Eisenach
Faschistischer Anschlag gegen den Eisenacher Aufbruch
In der Nacht zum 20. Oktober wurden die Schaufensterscheibe am Treffpunkt des Eisenacher Aufbruchs in der Katharinenstraße mit Pflastersteinen zerstört und die Fassade des Hauses beschmiert. Dazu schreibt der Vorstand des Eisenacher Aufbruchs:
Der Vorstand des Eisenacher Aufbruchs hat die Polizei gerufen, der Hausbesitzer hat Strafanzeige gestellt. Der MDR war gleich vor Ort.
Auch wenn die Polizei in alle Richtungen ermittelt, so liegt es doch auf der Hand, wessen Handschrift dieser Anschlag trägt. Eine Woche vorher gab es eine Schmiererei vor dem Büro der Linken (Rosaluxx) mit unverhüllter Morddrohung. Die Nazi-Schmierereien in ganz Eisenach nehmen zu und werden immer aggressiver. An einer Brücke stand z.B. „Linke Töten“. Der Eisenacher Aufbruch steht für konsequenten antifaschistischen Kampf, ob im Stadtrat, in den Betrieben oder auf der Straße.
Pflastersteine gegen Schaufenster
Offenbar passt den Faschisten von der NPD auch nicht, dass der Eisenacher Aufbruch mit vielen ehrenamtlichen Helfern seine Räumlichkeiten in der Katharinenstraße gerade erweitert und verschönert. Die Räume sind momentan eine Baustelle und große Schilder im Fenster kündigen an, dass hier mit Hilfe der Bevölkerung eine Begegnungsstätte entsteht. Gegen dieses Fenster flogen die Pflastersteine. (...)
Der Eisenacher Aufbruch lässt sich nicht einschüchtern
Wenn der Anschlag das Ziel hatte, den Eisenacher Aufbruch einzuschüchtern, dann ist er nach hinten losgegangen. Gleich am Morgen des 20. Oktober standen immer wieder Nachbarn und Passanten entsetzt vor dem zerstörten Fenster und äußerten ihre Solidarität mit dem Eisenacher Aufbruch. Die Menschen erwarten, dass die Behörden konsequent gegen faschistische Schmierer und Gewalttäter vorgehen. Der Eisenacher Aufbruch ruft dazu auf, Flagge zu zeigen und die rechten Hetzer zu stoppen.
Er lädt am 10. November, ab 10 Uhr, Nachbarn und Freunde zu einem „Tag der offenen Baustelle“ ein und setzt auf die große antifaschistische Solidarität der Eisenacherinnen und Eisenacher. In diesem Sinne wendet sich der Eisenacher Aufbruch auch mit einem großen Plakat im Schaufenster an die Bevölkerung mit der Ermunterung: „Macht mit im Eisenacher Aufbruch!“
Die Redaktion Rote Fahne erklärt dem Eisenacher Aufbruch ihre Solidarität und verurteilt diese feige faschistische Attacke. Die Täter müssen zur Verantwortung gezogen und hart bestraft werden!