Gebze / Türkei

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„Wir zahlen für die Krise nicht!“

Am Nachmittag des 23. Oktober folgten Tausende Arbeiter dem Aufruf der Gewerkschaftsunion Gebze¹ zu einem Protestmarsch gegen Entlassungen und Flexibilisierung unter der Losung „Wir zahlen für die Krise nicht!“

Von hmu
„Wir zahlen für die Krise nicht!“
Kollegen der Transportgewerkschaft Nakliyat-İş beim Marsch Richtung Innenstadt. Auf den Schildern steht (von links nach rechts): „Mindestlohn darf kein Hungerlohn sein!“, „Nieder mit den gelben Gewerkschaften!“, „Der Arbeitslosenfonds darf nicht ans Kapital verschleudert werden!“ und (rechts im Hintergrund) „Es lebe unser Kampf bei Real und Uyum Makro!“ (foto: Privater Blog)

Die Demonstration startete vor dem ehemaligen Lehrerhaus² von Gebze und endete auf dem zentralen Platz der Stadt.

Klare Absage an die Kapitalisten

Süleyman Akyüz, der Vorsitzende der Ortsverwaltung der Gewerkschaft Petrol-İş, erteilte allen Versuchen, die Lasten der Krise auf die Arbeiterinnen, Arbeiter und Angestellten abzuladen, eine Absage. Er sagte unter anderem: „Wir zahlen für die Krise nicht! Deshalb sind wir hier zusammengekommen. Seit Jahren hat die Wirtschaftspolitik nur eins erreicht: den Bossen die Taschen zu füllen.“ Genau diese Herrschaften gingen jetzt in der Krise mit der Parole „Wir sitzen alle im selben Boot“ hausieren. Die Lasten der Krise seien den "Wirtschaftsbossen" aufzuerlegen.

 

„Die Arbeiter haben nur eine Möglichkeit: sich gegen die Krise zusammenzuschließen. Wir werden in Gebze den Krisengewinnlern keine Chance lassen und bis zuletzt unsere Rechte verteidigen.“

Solidaritätsveranstaltung mit dem Kampf der Flormar-Kollegen

Anschließend fand unter Beteiligung zahlreicher Künstler ab 19 Uhr eine Solidaritätsveranstaltung mit dem Kampf der Flormar-Kollegen statt, die zuvor am Protestmarsch teilgenommen hatten, darunter auch viele Arbeiterinnen. An der Spitze ihres Blocks trugen Frauen ein großes Transparent, auf dem stand: „Nicht durch Flormar wirst du schön, sondern durch Kämpfen“.