"Die Fackel an die Jugend geben...!"

Mancher Kumpel will alles hinter sich lassen, wenn er in Anpassung geht oder gehen muss. Doch die Kumpel haben in den Jahrzehnten Erfahrungen gesammelt, die noch wertvoller als die Kohle selbst sind. Die kann uns keiner nehmen!

Die Steinkohle muss erst in der Kokerei verarbeitet werden, um ihren Wert zu erhalten. So müssen auch die Erfahrungen verarbeitet und weitergegeben werden. Die Kumpel haben schon faschistische Generäle (Kapp 1920) und Kanzler (Kohl 1998) davon gejagt; sie haben Weltkriege bekämpft und unter Tage eine Solidarität verwirklicht, wie sie gesellschaftlicher Normalzustand werden sollte.

Die Kumpel hatten auch eisige Niederlagen. Haben leere Versprechungen und Verräter kennen gelernt. Heben neue Freunde und Unterstützer gefunden. All das darf nicht mit der Schließung verloren gehen.

Diese Erfahrungen müssen durchdacht und ausgewertet werden. Sie müssen an die jungen Arbeiter, an die eigenen Kinder, an die Schüler weitergegeben werden. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten kommen auf sie noch einige Kämpfe zu. Ob Prosper dann besteht oder nicht - die Erfahrungen und die Kampfkraft der Bergleute wird dafür gebraucht. Die Veranstaltung am 6. Oktober war dafür sehr wichtig.