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Panik bei der Luxus-Maklerin

Andrew Schlüter, Vorsitzender des MLPD-Landesverbands Ost, und Sanja Schlüter, beide aktiv im Internationalistischen Bündnis Berlin, sollen ihre Zwei-Zimmer-Wohnung räumen. "Rote Fahne News" berichtete am 13. September .¹ Die Inhaberin eines Maklerunternehmen hat Eigenbedarf bei der Wohnung der beiden angemeldet.

Korrespondenz aus Berlin
Panik bei der Luxus-Maklerin
Andrew Schlüter (rf-foto)

Sie sind wie viele andere davon betroffen, dass die letzten bezahlbaren Wohnungen in Berlin dem Profit der Spekulanten geopfert werden sollen. Es herrscht auch in Berlin eine wohnungspolitische Notsituation. So haben sich die Mieten fast verdoppelt, insbesondere in Neukölln, wo die Steigerung berlinweit gesehen mit am höchsten ist. Deshalb hat die Maklerin sicherlich auch zeitgleich eine weitere Wohnung im Nebenhaus gekauft.

Kriminalisierung und antikommunistische Hetze

Der vermutete Missbrauch des Eigenbedarfs dieser Luxus-Immobilienmaklerin und die Tatsache, dass hier eindeutig ein "Härtefall" vorliegt, da Sanja Schlüter chronisch krank und schwerbehindert ist, bringen die Maklerin nun derart in Panik, dass jetzt der moderne Antikommunismus herhalten soll.

 

Mit Diffamierungen und falschen Behauptungen soll die Glaubwürdigkeit von Andrew und Sanja Schlüter in Frage gestellt werden. Die Mitgliedschaft in der MLPD wird gegenüber dem Gericht thematisiert, verschiedenste Anlagen dazu beigefügt, wie der Rote Fahne News-Artikel in Großkopie und anderes. Dann werden beide sogar noch des "Linksextremismus" bezichtigt.

Kriminalisierung und antikommunistische Hetze

So heißt es zum Schluss des aktuellen Schriftsatzes: "Stattdessen äußern sich die Beklagten in dem Onlineportal 'Rote Fahne', einem Propagandablatt der linksextremistischen Partei MLPD, öffentlich im Internet über das ... laufende gerichtliche Verfahren ... und missachten hierbei die Persönlichkeitsrechte der Klägerin und verbreiten wissentlich Unwahrheiten". Die angeblichen "Unwahrheiten" werden jedoch nicht benannt.

 

Weiter: "Da hier Aktivistinnen und Aktivisten zum Mieterkampf aufgerufen werden, fühlt sich die Klägerin unmittelbar bedroht." Selbst die Pressefreiheit wird in Frage gestellt. Zudem diskriminiert die Maklerin damit kranke und behinderte Menschen, da diese nicht krank sein können, wenn sie sich politisch interessieren oder gar organisieren.  Damit setzt das Maklerunternehmen auf die Rechtsentwicklung der Regierung und dass das Gericht dem folgen wird.

Prozesstermin

Beobachter und Unterstützer sind herzlich zum Prozesstermin willkommen, am Donnerstag, 22. November, um 9.30 Uhr, vor dem Amtsgericht Neukölln (U-Bhf. Rathaus Neukölln). Die Rote Fahne wird weiter berichten. Interessierte und oder Betroffene können sich gerne an das Internationalistische Bündnis Berlin wenden unter: info-liste-berlin@gmx.de

 

Eine ausführliche Berichterstattung folgt gegebenenfalls im Rote Fahne-Magazin.