Hamburg
Solidaritätserklärung an die Kolleginnen und Kollegen bei Diehl
Folgende Solidaritätserklärung hat die Montagsdemonstration Hamburg am 29. Oktober beschlossen:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir haben mit Schrecken und Wut erfahren, dass der Diehl-Konzern in Hamburg die Hälfte seiner Belegschaft auf die Straße setzen will. Mehr als 500 Arbeitsplätze sollen vernichtet werden, weil die Produktion von Waschräumen, Flugzeugtoiletten, Küchen und anderen Ausstattungen der Kabine im ungarischen Werk billiger sein soll. Hauptsache der Profit stimmt!
Hintergrund ist auch, dass der Airbus-Konzern schon seit Jahren Druck auf seine Zulieferer macht und eine Senkung der Preise um mindestens 10 Prozent verlangt.
Montagsdemonstration spricht volle Solidarität aus
Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Montagsdemonstration, die seit fast 15 Jahren gegen die Hartz-Gesetze, niedrigste Löhne, staatlich verordnete Armut und Zwangsmaßnahmen kämpft, spricht euch die volle Solidarität aus. Aus vielen leidvollen Erfahrung wissen wir: Wer heute nicht um die Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze kämpft, der kann ganz schnell morgen auf der Straße stehen und wird als Hartz-IV-Empfänger schikaniert und ausgegrenzt.
Engster Schulterschluss mit Hamburger Airbus-Kolleginnen und -Kollegen ist nötig
Wir stehen an eurer Seite, den Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz entschieden aufzunehmen. Dies wird letztendlich nur im engen Schulterschluss mit den Hamburger Airbus-Kolleginnen und -Kollegen und den Kolleginnen und Kollegen anderer Zulieferbetriebe möglich sein. Letztlich ist das nur über Ländergrenzen hinweg möglich! Eine Spaltung nach Standorten und sogenannten Billiglohnländern nutzt nur den Unternehmern.
Wir drücken euch und euren Familien fest die Daumen, wünschen euch viel Mut und Kraft. Und wir laden euch herzlich ein, besucht unsere Montagsdemonstration und berichtet von euren Auseinandersetzungen, Erfahrungen und Kämpfen.