Berlin / Bangladesch
100 Tage Haft für Shahidal Alam - 100 Tage Ungerechtigkeit
Am 13. November ist es genau 100 Tage her, dass Shahidul Alam, Fotojournalist aus Bangladesch, verhaftet wurde. Zuvor hatte er sich kritisch über den Umgang der Regierung mit den Studentenprotesten geäußert.
Die Proteste Ende Juli und Anfang August forderten mehr Sicherheit im Straßenverkehr und drückten einen allgemeinen Unmut gegenüber der Regierung aus. Wegen seiner kritischen Äußerungen wirft die Regierung Shahidul Alam die „Verbreitung falscher Informationen und Propaganda gegen die Regierung“ vor (siehe Rote Fahne News vom 27. August).
Grundlage der Verhaftung ist der Paragraph 57 des Gesetzes über Informations- und Kommunikationstechnologie. Mindestens 23 weitere Reporterinnen und Reporter wurden am Tag von Shahidul Alams Verhaftung festgenommen – ein dunkler Tag für die Pressefreiheit im Land!
Um für die Freilassung des Fotojournalisten und die Informationsfreiheit im Land zu demonstrieren, ruft Reporter ohne Grenzen zur Demonstration auf. Wir werden uns mit Fotos, die Shahidul Alam geschossen hat, vor der bangladeschischen Botschaft positionieren. Zusammen wollen wir eine Künstleraktion starten, und eine große 57, bestehend aus kleinen Kreide-Stencils, auf die Straße sprühen.
Gemeinsam protestieren wir und fordern Bangladesch auf, Shahidul Alam endlich freizulassen!
Die Aktion findet am Dienstag, den 13. November, von 13 bis 15 Uhr, vor der Botschaft Bangladeschs, Kaiserin-Augusta-Allee 11, Berlin, statt.