Truckenthal
Im Lauf der Herbststudienfreizeit richtig zusammengewachsen
Nach der Studien- und Theaterfreizeit in Daaden ist jetzt auch die Studienfreizeit in der Ferienanlage Truckenthal zu Ende. Das Thema war „100 Jahre Novemberrevolution“. Wir vom Jugendverband REBELL wollen mit diesem Bericht einen Eindruck vermitteln und für die Teilnahme im nächsten Jahr motivieren.
Der Unterschied zwischen Ankunft und Abfahrt war dramatisch. Am Anfang kannten sich die wenigsten und auch die kleine Sprachbarriere zwischen den deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und nigerianischen Flüchtlingen wirkte hinderlich. Im Laufe der Woche sind wir jedoch zu einer richtigen Einheit zusammengewachsen.
Wozu konspektieren?
Montags starteten die meisten gleich mit der Einführung in die wissenschaftliche Methode des Konspektierens, welche für das weitere Studieren äußerst hilfreich war. Allerdings nützt einem das Konspektieren auch noch im weiteren Leben, um Texte tiefer zu verstehen und sich auch kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen. Rundum wurde dies sehr positiv aufgenommen.
Eine größere Schwierigkeit, besonders beim Frühsport, war die Kälte. Insgesamt blieben wir dennoch standhaft. Kalt war es ja auch während der Novemberrevolution. Eindrücke über diese bekamen wir bei einem Filmabend und natürlich in unserem Studium.
Lehren der Novemberrevolution - schöpferisch umgesetzt
Hauptsächlich haben wir die Broschüre „100 Jahre Novemberrevolution“ studiert, in der die wichtigsten Ereignisse und Lehren der Novemberrevolution zusammengefasst sind. Ausgehend davon standen auch noch Briefe und Texte von Lenin sowie Artikel zu dem Thema zur Auswahl. Auch die Lehre, dass man eine starke revolutionäre Partei für eine sozialistische Revolution braucht, wurde gleich umgesetzt, indem Interessenten sich mit dem Parteiprogramm der MLPD beschäftigten. Besonders in der englischsprachigen Gruppe wurde es intensiv behandelt und weltanschaulich diskutiert.
Neben dem Studium ist natürlich auch die Freizeit nicht zu kurz gekommen. Abends organisierten wir zum Beispiel ein Tischtennisturnier, eine Nachtwanderung zu Halloween oder einen Liederabend am Lagerfeuer. Zusammen mit den Pausen war so genug Zeit, um sich kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen. Es bestand eine große Offenheit und so wurde auch gerne über „schwierige“ Themen im alltäglichen Leben diskutiert, wie Religion, Sexismus und Beziehungen.
So wurde nicht nur etwas über die Novemberrevolution gelernt, die in der Schule meistens nicht wirklich oder nur sehr kurz behandelt wurde, sondern auch, „was Zusammenhalt bedeutet“. Der Zusammenhalt war auch spürbar bei unserem Arbeitseinsatz für die Ferienanlage, bei dem wir uns an der Vorbereitung für den Winter beteiligten.
Ausflüge und gelungene Abschlussfeier
Außerdem nutzten wir den Aufenthalt in Thüringen, indem wir zwei Ausflüge in die Region machten. Dabei sammelten wir neben Unterstützungsunterschriften für die Wahlzulassung der Internationalistischen Liste/MLPD zur Landtagswahl in Thüringen auch 50 Unterschriften für den Ellwangen-Appell. Mehrere Leute luden wird zu unserer Abschlussfeier am Samstag ein.
Nach dem typisch afrikanischen Essen gab es ein von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorbereitetes Programm. Mit Liedern und einem Gedicht haben wir unsere Woche Revue passieren lassen und daran auch die Arbeit des REBELL vorgestellt. Danach haben wir noch lange getanzt und uns unterhalten.
Der Abschied am Tag danach war schwer, aber trotzdem zuversichtlich. Auf die Frage an Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ob sie die Herbststudienfreizeit weiterempfehlen würden, kam die Antwort: „Ja, auf jeden Fall. Man kann hier noch so viel lernen.“