Hambacher Wald

Hambacher Wald

Rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Waldspaziergang

Zirka 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben am gestrigen 11. November am Waldspaziergang durch den Hambacher Wald teilgenommen.

Von gb
Rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Waldspaziergang
Antje Grothus (Mitte) bei ihrer Ansprache (rf-foto)

Der Protest, ist nach wie vor ungebeugt. Es waren auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Australien und Kolumbien vor Ort. Die MLPD-Umweltgruppe und Wohngebietsgruppe Rheinhausen aus Duisburg war mit Kindern der Kinderorganisation ROTFÜCHSE mittendrin.

Keine Illusionen in einen "bekehrten" Laschet

Dass Ministerpräsident Armin Laschet am 10. November am Dorfspaziergang in Keyenberg teilnahm - die Ortschaft soll für den Braunkohle-Tagebau Garzweiler 2 zwangsumgesiedelt werden - und mit betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner sprach, sieht die Bewegung als Erfolg des wachsenden öffentlichen Drucks und hat keine Illusionen in einen "bekehrten" Laschet. Er wird nach wie vor als RWE-Lobbyist betrachtet. Mit der Zwangsumsiedlung werden ganze Existenzen zerstört, viele Bewohnerinnen und Bewohner wollen sich auch weigern, ihr Haus und ihr Dorf zu verlassen.

Wichtiger Redebeitrag von Antje Grothus

Antje Grothus aus Buir, in der "Kohle-Kommission" als Vertreterin der Bürgerinitiativen gegen den weiteren Braunkohle-Abbau, hielt heute einen wichtigen Redebeitrag für den notwendigen Zusammenschluss des Kampfes um die Arbeitsplätze und den Umweltschutz. Als kämpferische Umweltschützerin wurde sie vor drei Wochen in ihrem Haus in Buir belästigt und bedroht: von einem Kölner RWE-Betriebsratsvorsitzenden mit Anhang. Die Aktion war nicht von der Gewerkschaft IGBCE legitimiert, der Vorsitzende Michael Vassaliadis hat sich dafür auch bei ihr entschuldigt.

 

Dass der Umweltkampf nicht gegen die Braunkohle- und Kraftwerksarbeiter geführt werden darf, sondern mit ihnen zusammen und für Ersatzarbeitsplätze im Bereich regenerative Energieerzeugung, Naturschutz und Sanierung zerstörter Landschaften, das stößt auf breite Zustimmung. Wir hatten viele spannende Gespräche über die notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen und wie diese durchgesetzt werden müssen - 100 Jahre nach der Novemberrevolution in Deutschland.