Montagsdemonstration
699. Gelsenkirchener Montagsdemo fordert: Freigabe des Kultursaals Horster Mitte
Es war ein bunter Zug, der sich gestern Abend, 3. Dezember, durch den Gelsenkirchener Stadtteil Horst bewegte.
Die Gelsenkirchener Montagsdemonstration hatte ihre 699. Ausgabe in das Zeichen des Protests gegen die Nutzungsuntersagung des Kultursaals Horster Mitte gestellt.
Demonstration mit großer Bandbreite
Vereint und kämpferisch Parolen skandierend zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gelsenkirchener Montagsdemonstration zusammen mit der Herner Montagsdemonstration, internationalen Gästen aus Südafrika und Lateinamerika, Mitgliedern des Frauenverbands Courage, des Jugendverbands REBELL, Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern sowie Mitgliedern der MLPD und einigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern durch die Hauptstraßen Horsts. Am Straßenrand und an den Fenstern hörten viele Horsterinnen und Horster den Beiträgen zu. Der Protest wurde zum zweiten mal in diesem Jahr erfolgreich in den Stadtteil gebracht. (siehe Rote Fahne News)
Abschlusskundgebung auf gemütlichem Weihnachtsmarkt
Auf der Abschlusskundgebung mit offenem Mikrofon, die bei dieser besonderen Montagsdemonstration auf dem gemütlichen Weihnachtsmarkt an der Horster Mitte stattfand, sprachen sich viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dafür aus, dass der Saal der Horster Bevölkerung, den Mieterinnen und Mietern, sprich: der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden muss.
Der neueste Stand
Paul Straif vom Vermögensverwaltungsverein (VVV) brachte alle auf den neusten Stand. So musste das Bauamt Gelsenkirchen seine große 18-Punkte-Mängelliste mittlerweile auf drei Punkte zusammenstreichen. Allerdings wird der VVV noch gut 300.000 Euro investieren müssen, bis das Bauamt seine Zustimmung gibt. Er rief dazu auf, freie Stellflächen, die als Parkplatz für die Horster Mitte genutzt werden können, beim VVV zu melden. Der bisherige Parkplatz reicht dem Amt nicht aus.
Solidarität mit Monika Gärtner-Engel
Ein weiterer Punkt des Abends war die Solidarität mit der Moderatorin der Montagsdemonstration, Monika Gärtner-Engel, die am Vormittag ihren Prozess gegen einen Strafbefehl wegen Tragens einer Fahne der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) gewonnen hatte. Stolz trug sie diese Fahne die komplette Demonstration über unbehelligt mit sich.