ICOR-Umweltkampftag
Weltweit für die Rettung der natürlichen Umwelt
Heute gehen überall auf der Welt Menschen auf die Straße, um für die Rettung der natürlichen Umwelt zu kämpfen. Die Internationale Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen hat den Weltklimatag zu ihrem Kampftag zur Rettung der natürlichen Umwelt erklärt und begeht ihn seit Jahren überall auf der Welt.
Hier erste Berichte aus Deutschland und von der Demonstration in Kattowice (Polen), wo derzeit der UN-Klimagipfel tagt:
120 Demonstranten zogen durch Marl-Hüls
Aus Marl schreibt ein Korrespondent: „120 Demonstranten zogen durch Marl-Hüls, dabei Bergleute, Auto-, Chemie- und Stahlarbeiter, Kinder, Jugendliche und Umweltkämpfer. Wir lassen es uns nicht mehr bieten, die Umwelt von Ruhrkohle AG (RAG) und Großkonzernen zerstören zu lassen. Im Vorfeld hatten sich bereits drei Bürgerinitiativen zusammengetan, die BI gegen die Deponie auf der Halde Brinkfortsheide, die BI gegen die Abholzung des Jahnstadions und die Bürgerversammlung gegen die Flutung von Auguste-Victoria und allen Zechen im Ruhrgebiet. Sie bereiteten gemeinsam mit der Umweltgewerkschaft, der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands, dem Internationalistischen Bündnis und der Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF die Demo vor.
Breites Bündnis
Auch der Frauenverband Courage, das kommunale Wahlbündnis Auf Herten, der Jugendverband REBELL und seine ROTFÜCHSE ließen sich nicht vom Regen von ihrem Protest abhalten, nach dem Motto: Wir sind ja nicht aus Zuckerwatte. Außerdem sprach der Vorsitzende des CDU-Ortsverbands Marl-Lenkerbeck, Uwe Göddenhenrich. Er sprach sich gegen die Flutung der ehemaligen Zechen und gegen die Giftmülldeponie auf der Halde Brinkfortsheide aus. Auch Delegationen der kämpferischen Bergarbeiterbewegung aus Duisburg, Neukirchen-Vluyn, Essen und Bochum unterstützten diese kämpferische Demonstration.
Besonders freute uns die Teilnahme von Vertretern der Internationalen Koordinierungsgruppe der Automobilarbeiterkoordination aus Spanien, Italien, Brasilien, Kolumbien und Südafrika, die in den letzten Tagen ein Vorbereitungstreffen für die nächste internationale weltweite Konferenz in Südafrika im Februar 2020 hatten. Sie überbrachten die solidarischen Grüße aus ihren Ländern und von den kämpfenden Arbeitern.
Keiner schiebt uns weg
Ein Kollege aus Kolumbien
Ein Kollege aus Kolumbien sagte zum Schluss seiner Ansprache, er habe heute eins gelernt: „Keiner schiebt uns weg“. Eine so breite Demo mit so viel internationaler Power gab es in Marl noch nie.“
"Nein" zur Verbrennung der Ölpellets und Solidarität mit Schalke 04
Aus der „Stadt der tausend Feuer“ wird berichtet: In Gelsenkirchen zogen 70 bis 80 Menschen durch die Fußgängerzone des Stadtteils Buer. Ihre Demonstration im Rahmen des Umweltkampftages der ICOR bezog sich auf die skandalöse Verbrennung hochgiftiger, schwermetallbelasteter Ölpellets von BP im Kohlekraftwerk in Gelsenkirchen Hassel.
Aktionsausschuss gegen die Verbrennung der BP-Ölpellets
Zur Demonstration aufgerufen hatte der frisch gegründete Aktionsausschuss gegen die Verbrennung der BP-Ölpellets. Vor Ort waren Mitglieder des überparteilichen Kommunalwahlbündnisses AUF Gelsenkirchen, der Tierschutzpartei, der MLPD, von der Bergleuteinitiative Kumpel für AUF, von der Mieterinitiative Hassel (HaMi), der Umweltgewerkschaft und viele Einzelpersonen. Viele Menschen blieben trotz kalten Regens stehen, hörten den Beiträgen auf den Kundgebungen, die von Ingrid Lettmann und Monika Gärtner-Engel moderiert wurden, zu und unterschrieben gegen die Pellet-Verbrennung. Ein Mitglied der örtlichen Umweltgruppe der MLPD stellte das Buch "Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?" von Stefan Engel vor, das auf Interesse bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern stieß. (Das Buch kann hier bestellt werden!)
Außerdem erklärten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer solidarisch mit Schalke 04 im heutigen Ruhrderby gegen Borussia Dortmund.
Tausende demonstrieren in Katowice
Anlässlich der Weltklimakonferenz, die in Katowice (Polen) stattfindet, gibt es auch dort eine große Demonstration. Mitglieder der MLPD, die vor Ort sind, schicken herzliche Grüße: "Wir sind geschätzt 2.000 bis 3.000 Menschen. Es ist eine sehr bunte und internationale Demonstration - Umweltforderungen aus mehreren Kontinenten sind zu hören.
Fortschrittliche Demonstration und martialisches Polizeiaufgebot
Im Gegensatz zu dieser fortschrittlichen Demonstration steht eine martialische Polizeipräsenz. Wir sind umgeben von Polizisten in Kampfmontur und mit Gewehren, die die Menschen einzuschüchtern versuchen. Es gab und gibt auch provokative Festnahmen. Gerade bei der Zwischenkundgebung vor dem Kongresszentrum, auf der wir jetzt sind, steht die Demonstration wegen einer solchen Festnahme und wir fordern die Freilassung der Leute. Ein antikommunistischer Tiefpunkt, war das Verbot des Zeigens der Fahne der MLPD. Im Parteiemblem der MLPD befinden sich Hammer und Sichel, Symbole der kommunistischen Arbeiterbewegung, die in Polen von der faschistoiden Regierung dort verboten sind. Wir zeigten die Fahne bei der Auftaktkundgebung so lange, bis es die Polizei ultimativ untersagte. Wir haben öffentlich protestiert und unser offenes Mikrofon weidlich eingesetzt.
Wir haben viele Gespräche mit Umweltkämpferinnen und Umweltkämpfern aus verschiedensten Ländern geführt. Wir haben ungefähr 20 Kontakte für die Freund eder ICOR kennengelernt.
Rote Fahne News wird morgen weiter berichten und bedankt sich bei allen Korrespondentinnen und Korrespondenten.