Thüringen

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Erster Warnstreik in der Geschichte von Deckel Maho Seebach

Bereits am 20. November fand in Seebach bei Eisenach ein Warnstreik beim Werkzeugmaschinenhersteller Deckel Maho statt.

Korrespondenz aus Eisenach
Erster Warnstreik in der Geschichte von Deckel Maho Seebach
Auch das dicke Schneegestöber konnte den Kampfwillen und die Solidarität der Belegschaften nicht schwächen (rf-foto)

Das Werk hat eine Belegschaft von zirka 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und gehört zu DMG Mori. Das ist der Weltmarktführer bei Dreh- und Fräsmaschinen.

Kolleginnen und Kollegen aus Pfronten und Bielefeld kamen zur Unterstützung

Rund 150 bis 200 Kolleginnen und Kollegen, vor allem aus der Produktion, beteiligten sich am Warnstreik bei dichtem Schneetreiben. Darunter waren auch Kolleginnen und Kollegen aus den Werken Pfronten - von dort kam ein Bus mit zirka 20 Kolleginnen und Kollegen - und Bielefeld.

Seebach als einziges der drei deutschen Werke nicht tarifgebunden

Seebach ist als einziges der drei deutschen Werke nicht tarifgebunden und arbeitet noch 40 Stunden pro Woche. Mit dieser Ungerechtigkeit wollen sich die Kolleginnen und Kollegen nicht länger abfinden. Als dann 2017 noch eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen wurde, nach der die Kollegen 500 Überstunden machen und dafür zwei Samstage im Monat arbeiten sollen, brachte dies das Fass zum Überlaufen.

 

Viele Kolleginnen und Kollegen organisierten sich in der IG Metall und Tarifverhandlungen mit der Geschäftsleitung wurden begonnen. Weil sich diese vor allem beim Thema Arbeitszeit nicht verhandlungsbereit zeigt, folgte der Warnstreik. Und das wird sicher nicht der letzte gewesen sein!