Gesundheit

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Warnstreikwoche der Physiotherapeuten der Charité

Seit nunmehr über zehn Jahren kämpfen und streiken die Kolleginnen und Kollegen der Charité-Töchter für die volle Bezahlung nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TvöD) und die Rückführung in die Charité.

Korrespondenz aus Berlin
Warnstreikwoche der Physiotherapeuten der Charité
Im Streikzelt (rf-foto)

Es war der Berliner Senat unter Klaus Wowereit (SPD) und Udo Wolf (Linkspartei), die den gesamten Arbeiterbereich in die Charité Facilitiy Management GmbH (CFM) und bei Vivantes in die VSG und danach auch die Physiotherapeuten in tariflose GmbHs privatisiert hatten. So wurden zusätzlich Hunderte Millionen Euro aus den Kolleginnen und Kollegen gepresst, bei oft unerträglichen Arbeitsbedingungen und versuchter Unterdrückung aktiver Gewerkschafter.

Streik der Physiotherapeuten seit Montag, 10. Dezember

Der Kampfwille konnte nie gebrochen werden und seit Montag, 10. Dezember, streiken nun die Physiotherapeuten. Der Warnstreik rund um die Uhr soll bis nächste Woche fortgeführt werden.

Gegen die Zerstückelung der Charité. Wir fordern: ein Betrieb, ein Tarif

Die streikenden Kolleginnen und Kollegen

Auf der Streikversammlung am Dienstag, 11. Dezember, brachte es ein Kollege auf den Punkt: „Wir wollen nicht mehr diskutieren; sondern fordern sofort die Bezahlung nach TvöD und Entfristung der Zeitverträge“. Auf dem Transparent der Physios steht dann auch unmissverständlich: „Gegen die Zerstückelung der Charité. Wir fordern: ein Betrieb, ein Tarif“.

 

In der Kollegenzeitung Pulsschlag schreiben die Kollegen:

"Es geht vor allem um die Zukunft der Jugend! Darum fordern wir:

  • Volle Bezahlung aller Kolleginnen und Kollegen der Charite- und Vivantes-Töchter auf dem Niveau des TvöD, einschließlich der vollen VBL!
  • Ende aller befristeten Verträge!
  • 10 Prozent Ausbildungsquote bei Charite und Vivantes einschließlich aller Töchter! Unbefristete Übernahme aller Azubis entsprechend ihrer Ausbildung!
  • 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!

 

Unser Motto muss lauten: Wer einen von uns angreift, greift uns alle an! Machen wir die Gewerkschaften zu Kampforganisationen anstatt das Co-Management betrieben wird. Uneingeschränkte Solidarität mit den streikenden Physiotherapeuten."