Vortrieb
"Deputat für Rentner - Recht für alle Bergleute"
Zum Versuch der Ruhrkohle AG (RAG), den Bergleuten das Deputat zu streichen, schreibt die Bergarbeiterzeitung "Vortrieb":
Bergleute kriegen das Deputat als Rentner ebenso weiter wie ihre Witwen - das ist seit Jahrzehnten tarifvertragliches Recht.
RAG hat sich eine blutige Nase geholt
Das wollte die RAG im Jahr 2002 rückwirkend für alle streichen, die nach dem 1. Juli 1982 angefangen haben. Mit dieser Methode hat sich die RAG eine blutige Nase geholt: Vor Gericht hatten die etwas 30 klagenden Bergleute einen Teilerfolg: die ersatzlose Streichung für einen Teil von ihnen war unrechtmäßig. Die RAG muss zahlen.
Zwischen 700 und 2.000 Euro hat sie einem Teil der klagenden Kollegen schon aufs Konto überwiesen. Alles was über diesen "Vergleich" für die klagenden Kollegen hinausgeht, können wir nicht juristisch durchsetzen. Das können wir nur mit eigenen kämpferischen Aktivitäten erreichen.
Manche sagen: "Wir sind heute zu wenig". Aber auf den Anlagen sind immer noch einige Tausend. Und die RAG steht unter Druck, weil sie mit ihren Zeitplänen schon im Verzug ist.
Insgesamt 124.000 Betroffene sind eine breite Masse
Jede Kampfaktion auf den Anlagen ist ein gutes Druckmittel. Und insgesamt 124.000 Betroffene sind eine breite Masse. Die stehen im Ernstfall hinter uns, wenn wir fordern "gleiche Ansprüche für alle". Wir wollen die Wiederherstellung der alten Regelung!
Die Mindestforderung aber ist: gleiche Ansprüche für alle Bergleute, egal ob sie geklagt haben oder nicht, egal vor oder nach welchem Stichtag sie beim Bergbau angefangen haben!