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Esther Bejarano unterstützt palästinensischen Freiheitskampf

Vor kurzem berichtete die türkischsprachige Online-Zeitung Sendika.org über ein Interview der 94-jährigen KZ-Überlebenden und Musikerin Esther Bejarano, das sie kürzlich in ihrer Hamburger Wohnung für die Internet-Plattform „Electronic Intifada“ gegeben hat.

Von hma
Esther Bejarano unterstützt palästinensischen Freiheitskampf
Estjer Bejarano (foto: screenshot)

Sie hält die Unterstützung der BDS1 -Bewegung für berechtigt und notwendig. Sie habe bereits schon bald nach Ende des II. Weltkrieges, in den ersten Jahren ihres Aufenthalts in Palästina bzw. Israel zu den damaligen Repräsentanten des Zionismus, David ben Gurion und Golda Meir, Widerspruch gehabt. Diese hatten die Losung ausgegeben: „Das Land gehört uns.“ Nachdem sie, Bejarano, sich gemeinsam mit ihrem Mann offen gegen diese Position gestellt habe, seien sie beide derartigen Repressionen ausgesetzt gewesen, dass sie sich zur Auswanderung gezwungen sahen und nach Deutschland ausgereist seien.

 

Auch heute in Deutschland protestierten viele Menschen gegen die Politik der israelischen Regierung und würden dafür systematisch als „Antisemiten“ angeprangert. Selbst gegen sie, die Jüdin, scheue man sich nicht, diesen Vorwurf zu erheben. Bejarano wörtlich: „Ich möchte sagen: ich war schon immer gegen die unmenschliche Politik gegenüber den Palästinensern und gegen den Krieg gegen sie ... Und wenn ich das sage, werde ich des Antisemitismus beschuldigt."

 

Zum Kampf der Bewohner des Gaza-Streifens sagt sie: „Ich bin der Meinung, die Palästinenser haben das Recht, sich gegen das, was Israel ihnen antut, zur Wehr zu setzen. Das ist völlig berechtigt. Sollen wir zulassen, dass sie von den Israelis umgebracht werden? Es wird gesagt, die Hamas habe Israel mit Raketen beschossen, deswegen trüge sie die Verantwortung für den Krieg. Ja, wer hat denn den Krieg begonnen? Das waren nicht die Palästinenser!“

 

1 BDS = Boykott, Investitionsentzug, Sanktionen. Auf Seite 20 der Broschüre "'Antideutsche' - links blinken, scharf rechts abbiegen" wird die Zielrichtung der BDS-Kampagne ausführlich erklärt. Die MLPD unterstützt die Kampagne kritisch.