Schülerproteste

Schülerproteste

Kampfansage gegen "Kohlekompromiss"

Mehrere Korrespondenten berichten von gestrigen Aktionen im Rahmen der bundesweiten Jugend- und Schülerproteste "Fridays for Future".

Korrespondenzen aus Berlin, Witten und Ravensburg
Kampfansage gegen "Kohlekompromiss"
Auch in München protestierten Schülerinnen und Schüler am gestrigen Freitag (Foto: RF)

Hunderte von Jugendlichen gingen in Berlin wieder auf die Straße, um gegen die weitere Kohleverbrennung zu protestieren. Ein Korrespondent berichtet:

 

"Von 12 Uhr bis in den Abend hinein fanden Aktionen statt. Organisiert von 'Fridays for Future' und von 'Ende-Gelände'.  Ab 15 Uhr gab es eine Straßenblockade am Bundeswirtschaftsministerium, die stundenlang erheblich den Verkehr störte. Diese Aktion brachte eine deutliche Ablehnung des sogenannten Kompromisses der Kohlekommission zum Ausdruck. Die Umweltgruppe der MLPD beteiligte sich daran und war mit dem Transparent 'Rettet die Umwelt vor der Profitwirtschaft' unübersehbar."

Interesse am neuen Flugblatt des REBELL

Über 400 Schüler aus unterschiedlichen Schulen beteiligten sich in Witten. Im Bericht heißt es: "Die Stimmung auf dem Rathausplatz war kämpferisch, ebenso wie eine Vielzahl von kurzen Beiträgen von Schülerinnen und Schülern - am allerdings viel zu leisen Megafon. Mitten drin auch der REBELL. Über 150 aktuelle Flugblätter des REBELL wechselten äußerst interessiert die Hände. 'Rettet die Umwelt vor der Profitgier!'  traf den Wunsch der meisten.


Viele kannten den REBELL noch nicht. Einige wollen auf die Veranstaltung 'Wer ist der REBELL?'  am kommenden MIttwoch, 17 Uhr, im 'Treff International' (Bahnhofstr. 70) in Witten kommen. Das Orgkomitee hatte sich im Vorfeld auf ein Verbot des Verteilens von Flugblättern geeinigt und bat uns, das Verteilen zu unterlassen. Das wurde von uns als nicht akzeptabel und bevormundend gegenüber den Schülern kritisiert, weshalb wir dem nicht folgten.

Kritik an Verteilverbot

Für künftige Aktionen empfahlen wir den Organisatoren, das Verbot des Verteilens aufzuheben, damit deutlicher wird, wer sich an den Protesten beteiligt und was die verschiedenen Beteiligten dazu zu sagen haben."

 

Auch in Oberschwaben stehen die Schüler auf. Die MLPD Friedrichshafen berichtet über die Schülerdemonstration im benachbarten Ravensburg: "1.800 Schüler aus Ravensburg und Umgebung demonstrierten laut Polizeiangaben in Ravensburg. Sie trugen viele selbstgemalte Plakate und Transparente mit Aufschriften wie 'Es gibt kein Planet B'. Eine zentrale Forderung war die nach einem baldigen Kohleausstieg, nicht erst 2038.

Viele Erwachsene zeigen Unterstützung

Ein jugendlicher Redner berichtete, wie die CDU Ravensburg in einem Artikel der 'Schwäbischen Zeitung' versucht, gegen diese berechtigte Demonstration für die Zukunft der Jugend Stimmung zu machen: 'Schule schwänzen rettet die Umwelt nicht.' Seine offensive Antwort: 'Vielen Dank für die klare Ansage der CDU. Abwarten und weitermachen wie bisher rettet erst recht nicht die Umwelt. Es sind gerade solche Politiker, die uns umso mehr anspornen, auf die Straße zu gehen. Denn sie handeln im Interesse der Konzerne und ihrer Profite und sind damit verantwortlich für die Umweltzerstörung.'

 

Für die nächste weltweite Aktion am 15. März wurde schon mal die Trommel geschlagen. Die Stimmung war optimistisch, schwungvoll und kämpferisch. Viele erwachsene Passanten zeigten ihre positive Unterstützung.

Auch Umweltgewerkschaft trat auf

Wir verteilten das aktuelle REBELL-Flugblatt 'One solution – Revolution!' und erhielten viel Zuspruch. Allerdings kamen sehr bald Schüler vom Organisationsteam des Schülerrats und bestanden darauf, dass nichts von Parteien verteilt wird - auch nicht vom revolutionären Jugendverband REBELL.

 

Auch die Umweltgewerkschaft trat auf und verteilte Informationsmaterial. Einige Schüler interessierten sich sehr dafür, fanden insbesondere die Idee des notwendigen Zusammenschlusses von Arbeiterbewegung und Umweltbewegung gut und trugen sich in die Mitmach-Listen ein."